Langenfeld Fahnder stellen 150 Kilo Heroin sicher

Langenfeld · In der Nacht zu Dienstag stoppten die Ermittler bei Langenfeld einen Lastwagen-Konvoi aus dem Iran.

Seit August 2016 ermittelte das Bundeskriminalamt (BKA) gegen eine Tätergruppe aus dem Iran, die verdächtigt wird, organisiert Heroin aus dem Iran und der Türkei nach Westeuropa zu schmuggeln. "Die Drogen waren für die Niederlande, Frankreich und Deutschland bestimmt", sagte Oliver Kuhn, Sprecher der Staatsanwaltschaft in Wiesbaden. In der Nacht zu Dienstag schnappte die Falle kurz nach Mitternacht bei Langenfeld zu. Drogenfahnder und Staatsanwaltschaft Wiesbaden kontrollierten und durchsuchten einen iranischen Lastwagen-Konvoi, auf der Autobahn 3, nachdem sie ihn vorher observiert hatten. Mit großem Erfolg: Insgesamt wurden rund 150 Kilogramm Heroin versteckt in Hohlräumen gefunden.

Mit Hilfe von Röntgengeräten stellten die Ermittler Auffälligkeiten an den Aufliegern der Laster fest. Ein Rauschgiftspürhund erschnüffelte die Drogen schließlich in Hohlräumen der Wagen. Das Heroin sei wahrscheinlich für den niederländischen Markt bestimmt gewesen, vermutete Oliver Kuhn: "Die Laster waren ansonsten leer".

Die beiden iranischen Fahrer im Alter von 37 und 41 Jahren wurden vorläufig festgenommen und dem Haftrichter vorgeführt. Sie sitzen inzwischen in Untersuchungshaft. Man gehe aber davon aus, dass die Gruppe insgesamt deutlich größer sei, so der Sprecher.

Der Handel mit Rauschgift sei weiterhin die Haupteinnahmequelle der organisierten Kriminalität, so die Staatsanwaltschaft Wiesbaden. Verstärkt profitierten iranisch-kurdische Gruppierungen von diesem Markt. Die Täter nutzten immer aufwendigere Verstecke für den Transport.

Bei Langenfeld schlugen BKA-Ermittler jetzt erneut gegen international agierende Händler zu. Bereits 2014 wurden 330 Kilogramm Heroin in Essen sichergestellt.

(pc)
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