Langenfeld Feiern wie die alten Rittersleut' auf der Wasserburg

Langenfeld · Wer sich in die Zeit der Ritter, Zofen und Minnesänger versetzen möchte, muss nicht unbedingt auf Bücher und Filme zurückgreifen. Die mittelalterliche Welt in all ihren Facetten lässt sich auch ganz hautnah erleben: beim Burgfest am 17. und 18. Mai auf der Wiescheider Wasserburg Haus Graven.

 Werben fürs Ritterfest auf der Wasserburg: Monika Ahrend, Burkhard Worm und Karin Imig (v. l.).

Werben fürs Ritterfest auf der Wasserburg: Monika Ahrend, Burkhard Worm und Karin Imig (v. l.).

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Die Idee zum Fest entstand bereits vor drei Jahren, als die bis dahin nicht zugängliche Burg als Kulturstätte für Besucher geöffnet wurde: "Wir wollten eine Veranstaltung, die mit dem Burggebäude in Verbindung steht", erklärt Burkhard Worm vom Förderverein der Wasserburg. Um die Zeit des Mittelalters, von der die Wasserburg maßgeblich geprägt wurde, zu präsentieren, gibt es zum einen den mittelalterlichen Markt im Innenhof, zum anderen das begleitende Programm der Mittelaltergruppe "Die wahre Bergische Ritterschaft".

Auf dem mittelalterlichen Markt erwartet die Besucher eine Vielzahl von Verkaufs- und Imbissständen. Ganz im mittelalterlichen Sinne gibt es in den beiden Tavernen Met, Wein und Holunderblütenschorle zu trinken. In einer Feldbäckerei wird frisches Brot gebacken und als schmackhafter Begleiter wird Wildschweinbratwurst serviert.

Für das zeitgemäße Aussehen sorgt eine Schneiderin, die mittelalterliche Gewänder verkauft und sie auf Wunsch sogar nach Maß anfertigt. Auch der in den letzten beiden Jahren bei Kindern beliebte Schmied wird erneut vertreten sein. Bei ihm können die Kleinen selbst Hufeisen schmieden.

"Wir haben bei den Händlern viel Wert darauf gelegt, dass sie die Dinge selbst herstellen können und nicht nur verkaufen", sagt Knut Schulz von der Gesellschaft für Burgenmarketing. Das Repertoire der Stände wird jedoch nicht auf das klassische Handwerk beschränkt bleiben. Die Besucher können sich ihre Vergangenheit bzw. Zukunft mithilfe von Runen deuten lassen. Oder sie begeben sich beim Vornamenskundigen auf eine etymologische Recherche, finden mit seiner Hilfe heraus, wo der eigene Vorname seinen Ursprung hat. Unterhaltung bieten ebenfalls die "wirren Köpfe", die mit ihrer Musik und ihren derben Sprüchen zum ersten Mal dabei sind.

Doch nicht allein die 29 Stände tragen zur mittelalterlichen Atmosphäre bei, sondern auch "Die wahre Bergische Ritterschaft". Sie wird auf der angrenzenden Wiese ihr Lager aufschlagen. "Wir wollen den Besuchern einen Eindruck davon vermitteln, wie im Mittelalter gelebt wurde", sagt Karin Imig von der Ritterschaft. Deshalb werden etwa 20 Darsteller vor Ort sein und in entsprechender Kostümierung sämtliche Stände des Mittelalters von Jung bis Alt verkörpern. Sie werden Handarbeit vorführen, kochen wie damals und gemeinsam mit den Besuchern tanzen. Auch Schwertkämpfe von kühnen Rittern wird es geben.

Aufgrund der begrenzten Parkmöglichkeiten in Wiescheid empfehlen die Veranstalter, möglichst mit dem Fahrrad oder zu Fuß zu kommen.

17. Mai (13-22 Uhr), 18. Mai (11-19 Uhr), Wasserburg, Haus Graven 1.

(RP)
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