Langenfeld/Monheim Ferienjobs bringen Geld und Berufserfahrung

Langenfeld/Monheim · Nicht jeder Schüler oder Student fährt sechs Wochen (oder mehr) in den Urlaub. Die verbleibende Ferienzeit nutzen viele gern, um ihr meist schmales Budget aufzubessern. Und so geht es.

 Student Mario Kühn hat einen Ferienjob in der Schuhfabrik Ara in Langenfeld ergattert.

Student Mario Kühn hat einen Ferienjob in der Schuhfabrik Ara in Langenfeld ergattert.

Foto: RALPH MATZERATH,

Michael hat Glück. Der Student aus Langenfeld hat einen Ferienjob bei Ara gefunden. Drei Wochen lang wird der 22-Jährige dort in der Produktion mithelfen.

Arbeiten gehen, während Mitschüler oder Kommilitonen die Sommerferien genießen? Eine bessere Idee, als es auf den ersten Blick erscheint. Denn damit lässt sich das meist schmale Budget aufbessern. Und erste Erfahrungen in der Arbeitswelt gibt es quasi gratis. Doch das sollten junge Jobber vorab wissen: Ab dem vollendeten 15. Geburtstag dürfen sich Jugendliche generell einen Ferienjob suchen, um ihr Taschengeld aufzubessern. Sie dürfen maximal acht Stunden (ohne Pausen gerechnet) pro Tag arbeiten. Allerdings muss die Arbeitszeit zwischen 6 Uhr und 20 Uhr liegen. Zwischen zwei Arbeitstagen müssen zwölf Stunden Pause liegen (Ausnahmen nur in der Gastronomie). Insgesamt dürfen höchstens 35 bis 40 Stunden in eine Woche fallen und der Ferienjob muss auf maximal vier Wochen begrenzt bleiben.

Sonderstellung für Studenten: Da sie in den allermeisten Fällen bereits 18 Jahre und älter sind, gelten für sie die gesetzlichen Bestimmungen für Erwachsene.

Bei der Schuhfabrik Ara in Langenfeld kommen rund 40 Schüler und Studenten unter. "Wir bleiben unserer Linie treu und bieten Aushilfsjobs an", sagt Peter Kurt aus der Personalabteilung. Jeweils drei Wochen lang helfen die jungen Leute entweder in der Produktion oder im Lager beim Kommissionieren. Auch das Briefzentrum Langenfeld in der Elisabeth-Seibert-Straße hat zehn engagierte Sortierkräfte zur Aushilfe eingestellt. "Wir suchen noch mehr", sagt Britta Töllner von der Pressestelle der Deutschen Post.

Marcus Kowalczyk, Leiter der Agentur für Arbeit Mettmann, hält es für eine wirklich gute Idee, in den Sommer- oder Semesterferien zu jobben: "Kaum ein Jugendlicher wird für sechs Wochen verreisen. Die restliche Zeit zuhause wird schnell langweilig." Mal ganz abgesehen davon, dass ein Ferienjob prima die meist "dürren" Finanzen aufbessert. Häufig ergibt sich der Job dank "Vitamin B" - will heißen: die Beziehungen der Eltern, Verwandten und Bekannten. Seriöse Angebote gibt es unter anderem bei "http://www.ferienjobs4you.de" . Das Jobportal für Schüler und Studenten bietet Infos, Tipps, Foren und viele Jobangebote. Gesucht werden kann auch über "www.schuelerjobs.de". Dieses Portal gibt es seit 1999 und wendet sich gezielt an Schüler. Besonders für kurzfristige Jobs gibt es auch in den Arbeitsagenturen vor Ort aktuelle Stellenangebote. Zudem bietet die Arbeitsagentur unter " konkrete Hilfe an. Dazu einfach Suchbegriffe wie "Schüler", "Ferienjob" oder "Studentische Hilfskraft" eingeben. Meist ergeben sich daraus bereits Job-Treffer.

Reden wir übers Geld: Für Schülerjobs werden meist nicht so hohe Stundenlöhne gezahlt, dass man sich darüber Gedanken machen muss. Zur Absicherung aber hier die Freibeträge für Einkommenssteuer, Kindergeld und Bafög: Bei der Einkommensteuer liegt die Freigrenze bei 7664 Euro pro Jahr. Das Kindergeld bleibt bis zu einer Einkommenshöhe des Kindes von 8004 Euro (im gesamten Kalenderjahr) unangetastet. Studenten, die Bafög beziehen, dürfen bis zu 4206 Euro pro Jahr verdienen, damit ihr Anspruch bestehen bleibt. Keine Sozialabgaben: Wer bis zu maximal 50 Tagen im Jahr in den Ferien arbeitet, muss keinen Beitrag zur Sozialversicherung leisten.

(RP)
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