Monheim Feuer verursacht großen Schaden

Monheim · Nach dem Brand eines Mehrfamilienhauses an der Anne-Frank-Straße läuft die Versorgung der Mieter weiter. Einige bleiben bis Ende des Monats ohne Strom.

 Uwe Steinbach informierte gestern die Brandopfer in Monheim über weitere Hilfsmaßnahmen.

Uwe Steinbach informierte gestern die Brandopfer in Monheim über weitere Hilfsmaßnahmen.

Foto: RALPH MATZERATH

78 Wohnungen hat das siebengeschossige Mehrfamilienhaus an der Anne-Frank-Straße, in dem vor einigen Tagen ein Feuer ausbrach. Brandherd war ein im Flur des zweiten Geschosses abgestelltes Sofa, das aus bisher ungeklärten Gründen Feuer fing. Die Flammen griffen auf einen Stromkasten über und verbreiteten sich über den Hauptverteilerschacht bis in die oberen Stockwerke. Mehr als 100 Menschen wohnen in dem Haus, 14 von ihnen erlitten Rauchvergiftungen. Den Schaden beziffert die Polizei mit mindestens 100 000 Euro.

Die dritte, vierte und fünfte Etage wurden von der Feuerwehr teilweise als unbewohnbar eingestuft und die Mieter evakuiert. Sie leben zur Zeit in Hotels. Nach der Versorgung durch das Deutsche Rote Kreuz (DRK) in der Sporthalle der ehemaligen Wilhelm-Busch-Schule hat die LEG als Eigentümerin des Hauses nun eine mittelfristige Lösung gefunden: Die Mieter erhalten Gutscheine für das Restaurant im Mona Mare, wo sie ab heute ihre täglichen Mahlzeiten einnehmen und duschen können.

Monheim: Feuer verursacht großen Schaden
Foto: Ralph matzerath

"Unser Ziel ist es, dass alle Bewohner möglichst schnell wieder in ihre Wohnungen ziehen können", sagt Uwe Steinbach, Leiter der LEG-Niederlassung Rheinland. "Einige Wohnungen werden allerdings bis Ende des Monats ohne Strom bleiben." Erdgeschoss, erste Etage und die Wohnungen in den Laubengängen seien so gut wie nicht betroffen. "In den anderen Stockwerken ist ein großer Schaden entstanden."

In den kommenden Wochen werden Elektriker demnach Etage für Etage mit Strom versorgen können - von oben nach unten. Am längsten muss das zweite Geschoss warten. Bis zum 30. April könnte es dauern, teilte Steinbach mit. Der Aufzug sei ebenfalls auf absehbare Zeit nicht nutzbar. Die LEG hat daher bis zur Reparatur Helfer engagiert, die Senioren Einkäufe in deren Wohnungen tragen oder auch bei schweren Anschaffungen helfen. Für durch Ruß und Schadstoffe stark belastetes Mobiliar stellt das Immobilienunternehmen ebenfalls die passende Entsorgung bereit - allerdings erst, nachdem die Schäden in allen Wohnungen begutachtet wurden.

Dafür sei es erforderlich, dass die Mieter für Begehungen und etwaige professionelle Reinigungen vor Ort blieben. "Wir wollen die Schäden genau definieren", sagt Steinbach. "Dafür sind wir auch auf die Mitarbeit der Mieter angewiesen."

(dora)
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