Langenfeld Feuerwehr hat brandneues Löschfahrzeug

Langenfeld · Das neue LF 20, das künftig in Richrath stationiert wird, hat 379 000 Euro gekostet. Dafür ist auch eine ganze Menge drin.

16 Tonnen schwer, 290 PS stark, 379 000 Euro teuer - das neueste Löschfahrzeug, das die Langenfelder Feuerwehr für ihren Richrather Löschzug angeschafft hat, beeindruckt schon mit wenigen Kennziffern. Aber das neue LF 20 hat es auch im wahren Wortsinne "in sich". Mit weit mehr als hundert Zubehörteilen ist es bestückt, darunter finden sich Feuerwehr-Äxte, Tauchpumpe, Kettensäge und Wasserwerfer - um nur einige der Utensilien zu nennen, die sich auf der oben nicht abgebildeten Fahrerseite des Wagens befinden.

Noch ist das LF 20 in der Hauptwache an der Lindberghstraße geparkt, aber schon bald soll es im Richrather Gerätehaus neben der Schützenhalle für Einsätze bereitstehen. "Wir fiebern den ersten Fahrten entgegen, schließlich haben wir die Planung die ganze Zeit mitverfolgt", sagt Jan Wiesmann (39), stellvertretender Gruppenführer in Richrath. "Es ist seit langer Zeit das erste wirklich komplett neue Fahrzeug für uns. Das wird uns sicher einen Motivationsschub geben", freut sich auch sein Kamerad Tobias Moses.

"Die Ausrüstung mit sechs Atemschutzgeräten ist ein Novum für Langenfeld", sagt der 30-Jährige. Damit könnten sehr schnell drei Trupps mit Atemschutz in den Einsatz gebracht werden. "Eine Möglichkeit, die es sonst nicht gibt. Das ist beispielsweise wichtig bei Einsätzen im Bereich der chemischen Gefahren. Genauso wie der ebenfalls vorhandene wasserbetriebene Lüfter." Auch der 2400-Liter-Löschwassertank ist eine Besonderheit, betont Feuerwehr-Mann Hans-Peter Gärtner: "Das sind 400 Liter mehr, als die Norm fordert. Damit ist man bei Bränden, bei denen eine schnelle Wasserversorgung nicht sofort gewährleistet werden kann, wie beispielsweise auf Autobahnen, auf der sicheren Seite."

Gebaut wurde das neue Löschfahrzeug mit Mercedes-Unterbau von der Firma Ziegler im württembergischen Giengen an der Brenz. Bei der Abholung mit dabei war auch Langenfelds ehemaliger Feuerwehr-Chef, Heinz-Josef Brand. Er hatte zusammen mit Christian Kaese die Ausschreibung und damit die Ausstattung des neuen Fahrzeuges erarbeitet. Auch an den Bau- und Konstruktionsbesprechungen war Brand, der kürzlich in Ruhestand ging, bis zum Schluss beteiligt.

"Alles in allem bekommen wir ein modernes Fahrzeug, das einen hohen technischen Einsatzwert hat und den Fahrzeugpark der Freiwilligen Feuerwehr Langenfeld um ein weiteres Stück nach vorne bringt", sagt ihr stellvertretender Leiter, Christian Kaese (49). Er ist hauptberuflich in der Wache Lindberghstraße für Beschaffung und Ausbildung zuständig.

(RP)
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