Monheim Feuerwehr pumpt geflutete Keller leer

Monheim · Ein Defekt im Regenrückhaltebecken hat vermutlich am Mittwoch die Kellerräume im Berliner Viertel volllaufen lassen.

Weit mehr als 100 Bewohner rund um den Steglitzer Platz im Berliner Viertel konnten ihre Keller nicht mehr nutzen. Wie viele es genau waren, stand am späten Abend noch nicht fest. "Es werden ständig mehr", sagt Einsatzleiter Torsten Schlender, der um 16.20 Uhr mit 25 Leuten auf vier Fahrzeugen zum Berliner Viertel ausgerückt war.

Tatenlos müssen die Bewohner der Häuser rund um den Steglitzer Platz zusehen, wie die Feuerwehr gegen die Wassermassen kämpft. Die Keller laufen voll. Der Strom ist abgeschaltet. "Das wird eine lange Nacht", sagt Schlender. Denn nicht der Starkregen am Nachmittag hat die Keller geflutet, sondern ein Defekt des 4000 Kubikmeter fassenden Regenrückhaltebeckens am Steglitzer Platz sorgt für den Ausnahmezustand. "Wir könne den Schaden nur begrenzen", sagt Schlender, "und den Wasserpegel möglichst konstant halten." Fünf Pumpen helfen dabei. Zwei werden pro Keller benötigt.

"Im Regenrückhaltebecken ist vermutlich eine Spindel gerissen", sagt Rainer Fester, der bei der Stadt Monheim für die Kanäle und Deiche zuständig ist. Dadurch habe sich vermutlich ein Schieber geschlossen, der verhindert, dass das Wasser aus dem Becken abläuft. Fester ist ebenso wie ein Vertreter der Mega und des Rheinisch-Bergischen Wasserverbandes (RBW) vor Ort. "Wir müssen versuchen, das Becken leer zu pumpen, um die Spindel zu reparieren", sagt Fester, der noch keine Erklärung für das Versagen der Technik hat.

Fest steht, dass das Wasser aus dem Regenrückhaltebecken nicht auf den vorgesehenen Wegen abfließt. Dadurch entsteht Druck auf dem Kanalnetz. Die Keller laufen voll. Seit 16.20 Uhr ist die Feuerwehr im Einsatz. Um 19.10 Uhr hat der stellvertretende Wachleiter Schlender die Alarmstufe erhöht und zusätzlich den Löschzug Monheim angefordert. Der soll helfen, die Wassermassen unter Kontrolle zu bekommen.

Hundert Kubikmeter schaffen die Pumpen in der Stunde. 4000 Kubikmeter fasst das Becken. "Das dauert", sagt Fester. "Um an die Spindel zu kommen, muss das Wasser weg sein", erläutert er. Erst dann könne der Schaden bestimmt und behoben werden. Das abgepumpte Wasser fließt über das Kanalsystem zur Kläranlage.

(top)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort