Langenfeld Feuerwehr übt auf gesperrter A542

Langenfeld · 57 haupt- und ehrenamtliche Wehrleute probten mit DRK und Maltesern Einsatz bei einem gestelltem Autobahnunfall.

 Auf der in Richtung Monheim gesperrten A 542 probten Feuerwehr, Malteser und DRK den Einsatz nach einem schweren Autobahnunfall.

Auf der in Richtung Monheim gesperrten A 542 probten Feuerwehr, Malteser und DRK den Einsatz nach einem schweren Autobahnunfall.

Foto: Feuerwehr

Ein blauer Kleinwagen liegt auf dem Dach, die beiden Insassen sind eingeklemmt und offensichtlich schwer verletzt. Was wie ein schlimmer Autobahnunfall aussieht, ist tatsächlich eine sehr wirklichkeitsnahe Übung. 57 Langenfelder Feuerwehrleute sowie acht Mitarbeiter von Rotem Kreuz und Malteser-Hilfsdienst probten jetzt gemeinsam auf der für den Verkehr gesperrten Fahrbahn der A 542 den gemeinsamen Einsatz mit insgesamt 14 Fahrzeugen. "Uns bietet sich nicht oft die Möglichkeit zu einer realen Übung auf einer Autobahn", sagt Frank Noack, stellvertretender Leiter der Freiwilligen Feuerwehr. Mit Genehmigung des Straßenbau-Landesbetriebs hätten haupt- und ehrenamtliche Wehrleute sowie die beiden Hilfsorganisationen ihre Zusammenarbeit ganz praktisch überprüfen können.

 Mit vereinten Kräften kümmerten sich Feuerwehrleute und Malteser um diesen als Unfallopfer geschminkten Mann.

Mit vereinten Kräften kümmerten sich Feuerwehrleute und Malteser um diesen als Unfallopfer geschminkten Mann.

Foto: Feuerwehr

Die Ausgangslage am Freitagabend: Um 18.32 Uhr geht bei der Feuerwehr der Funkmelder an. In knappen Worten schildert ein Anrufer eine Karambolage auf der A542. Mehrere Autofahrer hatten ein Stauende übersehen. Ein Fahrzeug mit zwei Insassen überschlug sich und blieb an der Böschung auf dem Dach liegen. In einem weiteren Auto, das von einem Lastwagen gerammt wurde, sind drei Personen eingeschlossen; der Lkw-Fahrer ist ebenfalls leicht verletzt. Die Verletzten-Schminkgruppe des DRK hatte die Wunden echt erscheinen lassen. "Durch die sehr gut dargestellten Verletzungen kam ein zusätzlicher Realitätsfaktor in die Übung und sorgte bei allen Beteiligten für zusätzliche Motivation", lobte Christian Nitz vom Malteser-Hilfsdienst.

Die Übung lief routiniert ab: Kurz nach Eintreffen der ersten Einsatzkräfte stellt der Notarzt fest, dass zwei Personen sehr schwer, zwei schwer und zwei weitere leicht verletzt sind. So werden über den Einsatzleitwagen der Feuerwehr weitere Rettungssanitäter nachgefordert. Zusätzlich wird die Unfallstelle in Abschnitte eingeteilt und Einheiten zugeordnet. So bergen hauptamtliche Feuerwehrleute gemeinsam mit Freiwilligen aus Reusrath die Schwerverletzten aus dem Auto, das sich überschlagen hatte. Der Innenstadtlöschzug und die Richrather Einheit kümmern sich um die drei Personen aus dem zweiten Wagen, die Wiescheider sichern die Einsatzstelle mittels Verkehrsleitkegeln ab.

So wie Wachabteilungsleiter Thomas Spooren äußern sich am Ende alle Beteiligten begeistert über "den Realitätsgrad der Übung direkt auf der Autobahn". Tobias Moses, Gruppenführer der Löscheinheit Richrath: "Ein solch umfangreiches Übungsszenario lässt sich einfach nicht auf einem Parkplatz nachstellen." Feuerwehrchef Wolfram Polheim lobte am Ende das gute Zusammenspiel aller Einsatzkräfte.

(mei)
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