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Langenfeld Fitness-Trainerin verhilft Frauen zu mehr Balance

Manche Dinge bringen Britta auf die Palme: zum Beispiel, wenn ihre Kursteilnehmerinnen zu spät kommen. Oder wenn sie quatschen und rumalbern, statt sich auf "Step-Touch" und "Grapevine" zu konzentrieren. Dann müssen sie schon mal mit einem Abriss vor versammelter Mannschaft rechnen. Denn Britta Grabisch, seit 16 Jahren ohne Unterbrechung Trainerin bei der Sportgemeinschaft Langenfeld (SGL), ist nicht zimperlich. Was sie sich selbst abverlangt, das erwartet sie auch von den Teilnehmern: Pünktlichkeit und Ernsthaftigkeit - selbst wenn's für die (nur) eine Freizeitbeschäftigung ist. Doch auch als charmanter Feldwebel wird Britta geliebt - über Jahre von vielen Hundert Menschen aus Langenfeld und Umgebung, für die Zumba, Rückenfitness und Power-Mix fest in ihr Wochenprogramm eingeplant sind. Die Stunden mit der Power-Frau sind vieles: Konditions- und Muskeltraining, Stressabbau, ein Prima-Laune-Cocktail, der fröhlich in den Feierabend entlässt - immer mit dem Gefühl, was für sich getan zu haben. Das ist es, was Britta Grabisch antreibt: "Den Menschen was mitgeben, sie voranbringen." Das macht sie mit Witz und Engagement. Kaum eine Stunde läuft wie die andere ab. Fortbildungen regen sie zu immer neuen Kreationen an.

Ihre Kurse gehören zu den beliebtesten bei der SGL - sowohl bei den 17- als auch bei den 70-Jährigen. Bis zu 50 Leute nehmen mitunter daran teil. Nur die Männer trauen sich nicht so recht, außer einigen ganz hartgesottenen. Bewegung und Tanzen sind ihr Leben, sagt die Trainerin strahlend. Eigentlich wäre das lebensfrohe Nordlicht gerne Tänzerin geworden. Doch der Papa, übrigens von Hause aus Musiker, wollte seine 17-jährige Tochter nicht allein in die Großstadt ziehen lassen. Heute arbeitet Britta Grabisch 30 Stunden in einer Zahnarztpraxis, "Medizin hat mich auch immer interessiert", erzählt sie. Und den Rest der Zeit widmet sie ihrem Hobby. "Der Einsatz bei der SGL hält mich fit und dynamisch", sagt sie. "Er hält mich jung" - so wie viele ihrer Anhängerinnen, die ihr seit dem ersten Tag die Treue halten. "Schön mit ihnen zusammen alt zu werden", sagt die 56-Jährige.

Ein Ende ihres Jobs bei der SGL sieht das Energiebündel noch lange nicht, wenngleich auch eine Sportskanone wie Britta manchmal altersbedingte Zipperlein quälen. Merken werden das ihre Fans aber nie. Nach zehn Minuten vor der Truppe ist immer alles vergessen, sagt Britta. "Vielleicht werde ich im Laufe der Zeit mal 'was Ruhigeres anbieten wie Herz-Kreislauf und Reha-Sport." Doch vorläufig wird der Schweiß bei Power-Mix und Zumba noch rinnen und ab Oktober auch wieder "Fit in den Sonntag". Dann bekommt man unter den Teilnehmern übrigens auch mal den sportlichen Ehemann zu sehen, der sich im Sommer auf Triathlon spezialisiert. Der 20-jährige Sohn Lars ist ebenfalls vom Bewegungsfieber seiner Mutter angesteckt worden. Er trainiert die Hockeygruppe der SGL. Und singen kann er auch noch - "wie Elvis", sagt seine Mutter stolz.

(isa)
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