Langenfeld Frauentag lockt mit starkem Programm
Langenfeld · Zum 8. März gibt es unter anderem Kunst, Literatur und Heimatgeschichte mit lila Facetten. Männer sind willkommen.
Sie können sich sehen lassen. Bei der Präsentation des Programms für den 8. März hat Gleichstellungsbeauftragte Diane Skrotzki (54) die Frauen an einen Tisch geholt, die in der Stadt aktiv sind und gemeinsam das Programm für den Internationalen Frauentag gestaltet haben. "Unser Netzwerk funktioniert gut", sagt Skrotzki, die seit 2003 Gleichstellungsbeauftragte der Stadt ist und ihre Verbindungen kontinuierlich ausgebaut hat. Entstanden sind daraus etwa das Café Feminin, das Frauen-Film-Forum sowie die Gruppe Fachwerk für Existenzgründerinnen. "Frauen, die den Schritt in die Selbstständigkeit wagen stehen im Mittelpunkt unseres Programms", so die Diplom-Verwaltungswirtin.
Und damit das klappt, leistet auch die Volkshochschule Langenfeld mit Juliane Kreutzmann an der Spitze ihren Beitrag. Das Referat "Der Traum von der Arbeit zu Hause", steht am 3. April auf dem Plan. Kreutzmann leitet seit 20 Jahren die Volkshochschule in Langenfeld und hat für den Frauentag auch einen Wochenendworkshop im Programm, wo Frauen ihre Kreativität erproben können. "Erinnerungen - Collagen". Er startet am 11. und 12. März. Als Kreutzmann angefangen hat, standen 493 Veranstaltungen im Programmheft des Bildungsträgers. Heute sind es 1250. "Auch die Zahl der Hörer hat sich mehr als verdoppelt. Heute sind es 1800." Das Thema der Frauen sei heute nicht mehr die Rückkehr in den Beruf, sondern der Wunsch, Familie und Berufstätigkeit unter einen Hut zu bekommen.
Martina Seuser (60) leitet seit zehn Jahren die Stadtbibliothek in Langenfeld. "Seither hat sich vielverändert. Wir haben eine deutlich größere Medienvielfalt. Unser Veranstaltungsprogramm ist gewachsen. Wir beziehen Kitas und Schulen stärker ein." Für 2016 meldet sie einen Besucherrekord von 163.000. Zum Frauentag hat sie für den 4. April einen Vortrag über Daphne du Maurier - Inspiration Cornwall" auf dem Zettel, der das Leben der Autorin von "Rebecca" und "Die Vögel" (beides Hitchcock-Verfilmungen) darstellt. Die Diplom-Bibliothekarin würde sich mehr junge Frauen wünschen, die beherzt in technische Berufe gehen. "Dort sind die Anfangsgehälter höher als in klassischen Frauenberufen."
Dr. Hella-Sabrine Lange (37), Leiterin des Stadtmuseums Langenfeld, bietet eine stadtgeschichtliche Führung durch Langenfeld an - auf den Spuren der Weiblichkeit. Sie beginnt am 2. März um 16 Uhr und fragt zum Beispiel: "Wer war Anna Katharina Lungstraß?". Titel der Veranstaltung: "Abendführung für Frauen durch die stadtgeschichtliche Dauerausstellung. Vom Mammutzahn zur Bundesautobahn." Die Soiree "Bonjour Paris" am 8. März im Kulturzentrum ist bereits ausverkauft. Lange, seit 2011 Leiterin, hat die Modernisierung der Räume und der Stadtgeschichtlichen Dauerausstellung begleitet. Der Besucherrekord zur Schau "Der Blaue Reiter" geht auch auf ihr Konto. Karten gibt es noch für die Puppencomedy am 8. März im Schaustall. Comedian Andrea Bongers präsentiert ihr Programm "Bis in die Puppen". Das kündigt Andrea Kölzer von der Schauplatz GmbH an. Beginn: 20 Uhr. Im Frauen-Film-Forum wird noch einmal der Film "Paula - mein Leben soll ein Fest sein" gezeigt. Beginn ist um 19.30 Uhr. Die Verbraucherzentrale lädt zum Sanierungsworkshop "Mein Haus: Fit für die nächsten 20 Jahre" ein, 8. März, 10 bis 14 Uhr.
Für das neue Gründerinnennetzwerk stehen Tanja Hermann-Hurtzig und Stephanie Feyerabend. Sie haben für den 21. März einen Workshop organisiert. "Frauen gründen anders - vom Wunsch zur Wirklichkeit" (18 bis 21 Uhr). Uta Hoemann-Dewenter von "Freiraum für dich" lädt zum Träumen ein. "Zauber des Orients" heißt am 10. März, 19.30 Uhr, Bogenstraße.