Interview mit Clarissa Karnikowski Freikörperkultur in der Monheimer Aula

Langenfeld · Show Time in der Gänseliesel-Stadt: Die "Petits Fours" haben morgen mehr als nur nackte Haut zu bieten, sagt die Produzentin.

 Im Herbst entblättern sich nicht nur die Bäume. Während dies jedoch bei den Gehölzen ein natürlicher Vorgang ist, haben die Damen mit dem appetitlichen Namen "Petits Fours" eine gewisse Kunstfertigkeit darin entwickelt.

Im Herbst entblättern sich nicht nur die Bäume. Während dies jedoch bei den Gehölzen ein natürlicher Vorgang ist, haben die Damen mit dem appetitlichen Namen "Petits Fours" eine gewisse Kunstfertigkeit darin entwickelt.

Foto: Veranstalter

Bei der "Petits Fours Show", die Sie produzieren, handelt es sich um eine "Burlesque-Revue". Was muss ich mir darunter vorstellen?

KARNIKOWSKI Einen Mix aus guter Unterhaltung: Comedy, Livemusik und Burlesque. Die Petits Fours-Damen präsentieren eine Prise Sinnlichkeit, einen Hauch Frivolität und einen Schuss Nostalgie, garniert mit einem Augenzwinkern.

Warum haben Sie sich den Namen eines Feingebäcks gegeben?

KARNIKOWSKI Sicherlich bringt man mit dem Namen nicht sofort eine Burlesque-Show in Verbindung. Was passt jedoch besser zu Frauen als süße Dinge?! Wir präsentieren süße Versuchungen in Form von Frauen, denen man nicht widerstehen kann. Wir haben in unserer Show ein abwechslungsreiches Programm - eine bunte Packung Süßes, es ist für jeden Geschmack etwas dabei.

Wie entstand die Idee zu Ihrer Show?

KARNIKOWSKI Nina Bingemer und ich kamen 2011 auf die Idee, eine solche Show auf die Beine zu stellen. Wir lieben beide die alten Zeiten und die Kunst der burlesquen Entblätterung.

Sie haben es gerade angesprochen: Ihre Show ist auch eine Reise in die Vergangenheit, in die 30er und 50er Jahre. Was machen diese Jahrzehnte für Sie aus?

KARNIKOWSKI Es ist eine Zeit, in der Frauen noch Damen waren und Männer eben Herren. Ich liebe die Kostüme von damals, einfach die Vielseitigkeit, die diese Zeit künstlerisch mit sich bringt. Und natürlich die Musik. Wir werden Songs der Andrew-Sisters-Ära präsentieren, Musik aus den 30er bis 50er Jahren.

Es geht nicht nur ums Ausziehen ...

KARNIKOWSKI Nein, bestimmt nicht. Wir möchten mit unserer Show "aufklären", es geht um selbstbewusste Damen, um Mut und Stil und viel Spaß. Wir selbst haben bei jedem Auftritt immer wieder aufs Neue Spaß, egal, wo wir gastieren.

Also haben auch Auftritte auf kleineren Bühnen ihren Reiz? Immerhin treten Sie regelmäßig in Hamburgs berühmtem "Schmidts Tivoli" auf.

KARNIKOWSKI Absolut! Jede Show ist einzigartig, so wie das jeweilige Publikum. Wir sind jedes Mal aufgeregt. Wäre dies nicht so, würde ich einen anderen Beruf wählen. Es wäre langweilig.

Wie viele Damen werden am Samstag auf der Bühne stehen?

KARNIKOWSKI Wir sind in Monheim mit zwölf Künstlerinnen zu Gast.

Und im Publikum sitzen überwiegend Männer?

Karnikowski Nein, unser Publikum besteht im Schnitt zu 70 Prozent aus Frauen. Wir feiern uns selbst und nehmen uns vor allem nicht zu ernst.

Haben Sie alle eine Schauspiel-, Gesangs- und/oder Tanzausbildung absolviert? Zu Ihrer Show gehört ja einiges an Können dazu.

KARNIKOWSKI Es gibt Künstlerinnen verschiedener Genres. Wir haben eine Ballerina dabei und Burlesque-Künstlerinnen, die diese Kunst durch und durch leben. Und natürlich unsere singenden Damen, die alle eine Gesangsausbildung absolviert haben.

Wie oft wechseln Sie am Abend durchschnittlich Ihr Outfit?

KARNIKOWSKI Die Show ist ein lebendiger Kleiderschrank, wir präsentieren uns in diversen Kleidern. Jede Dame zieht sich mindestens drei Mal um. Dies ist hinter der Bühne oft sehr lustig, wenn plötzlich das ein oder andere Kleidungsstück für einen Moment unauffindbar scheint.

DAS GESPRÄCH FÜHRTE ANN-KRISTIN SCHÖNE.

(aks)
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