Langenfeld/Monheim Fünf Rektorenstellen sind unbesetzt

Langenfeld/Monheim · Der Schulausschuss hat grünes Licht für die Neubesetzung der Leiterstelle an der Erich-Kästner-Grundschule gegeben. Für die Grundschule Richrath-Mitte wird eine zügige Lösung erwartet.

 Martina Krämer leitet kommissarisch die Grundschule Richrath-Mitte. Dazu gehört auch die ehemalige Martinus-Schule.

Martina Krämer leitet kommissarisch die Grundschule Richrath-Mitte. Dazu gehört auch die ehemalige Martinus-Schule.

Foto: matzerath

Martina Krämer (52) ist seit 1. Februar kommissarische Leiterin der Grundschule Richrath-Mitte. Ihre Schule ist eine von vier in Langenfeld, die derzeit ohne Schulleitung sind. Das geht aus einer Antwort des Landtags an den FDP-Kreispolitiker Dirk Wedel hervor. Neben der Grundschule fehlen Leitungen an der Käthe-Kollwitz-Hauptschule sowie an der Johann-Gutenberger-Realschule.

Für die Besetzung der Leiterstelle an der Erich-Kästner-Grundschule hat der Schulausschuss gerade grünes Licht gegeben. Dort soll die kommissarische Leiterin Liane Neuhaus zur Rektorin ernannt werden. "Es fehlt allerdings noch das offizielle Ja der Bezirksregierung", sagt Ulrich Moenen, bei der Stadt Langenfeld zuständig für Schulen. Er geht jedoch davon aus, dass es sich dabei um eine Formsache handelt.

Die offene Rektorenstelle an der Grundschule Richrath-Mitte hat Martina Krämer im Blick. "Seit eineinhalb Jahren bin ich Konrektorin an dieser Schule", sagt die 52-Jährige. "Ich wusste, welche Aufgaben als kommissarische Leiterin auf mich zukommen. Wir haben eine gute Lösung im Team gefunden", sagt sie. Seit 1996 ist sie als Konrektorin tätig ist. "Jetzt habe ich mich auf die Leiterstelle beworben."

Die Grundschule Richrath-Mitte stellt besondere Anforderungen an die Leitung. Seit zwei Jahren gehört auch die ehemalige Martinus-Schule (katholisch) zu diesem Standort, an dem 320 Schüler unterrichtet werden. "Das bedeutet, dass ich häufig zwischen den beiden Gebäuden hin- und herpendele", sagt sie. Auch müssen die Besonderheiten der jeweiligen Schulen beachtet werden. "Einiges lässt sich integrieren, in anderen Punkten müssen die Eigenheiten bewahrt werden." Verwaltungsmann Moenen geht davon aus, dass die Stelle zum Ende des Jahres neu besetzt sein wird.

Keine Neubesetzungen seien hingegen an der Käthe-Kollwitz-Haupt- und der Johann-Gutenberg-Realschule vorgesehen. "Diese Schulen laufen aus und werden in der Gesamtschule aufgehen", erläutert Moenen. "Ebenso wie die Felix-Metzmacher-Hauptschule, die noch einen Rektor hat." Insgesamt stünden für vier Schulen, die zurzeit von 879 Schülern besucht werden, Veränderungen an. Bis 2018 sollen sie in die neue Gesamtschule integriert sein. "Dann werden wir etwa 630 Schüler haben." Langfristig werde die Zahl wieder steigen, wenn an der Gesamtschule die Oberstufe heranwachse.

Während FDP-Politiker Wedel im Vorwahlkamp eine schnellere Besetzung offener Leiterstellen fordert, setzt das grün geführte NRW-Schulministerium auf die Qualifizierung des Leitungspersonals. "Schulleitungen sind der Motor der Schulen", heißt es in einer Pressemitteilung. Dass Rektoren der Motor für ihre Schulen sind, weiß auch Krämer. "Schulleiter haben die Qualität des Unterrichts im Blick und müssen dafür alle mit ins Boot holen", so Krämer. Dafür brauche es Herzblut. "Ein Geldjob ist das nicht", bestätigt sie, dass die Leiterstellen besonders an Grundschulen aus finanzieller Sicht nicht besonders attraktiv sind.

"Bei uns sind die Leiterstellen bis auf eine Ausnahme besetzt", sagt Peter Heimann, bei der Stadt Monheim zuständig für Schulen. "Lediglich an der Anton-Schwarz-Hauptschule ist die Stelle nicht mehr besetzt, weil die Schule ausläuft." Die Leitung würde dort von der dienstältesten Lehrerin übernommen.

(RP)
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