Monheim Für Radler wird das Queren leichter

Monheim · Je 70.000 Euro will die Stadt 2017 für drei Verkehrsinseln ausgeben. Am Busbahnhof werden Fahrradboxen aufgestellt.

 Stephanie Augustyniok ist seit 2014 Fahrradbeauftragte der Stadt Monheim.

Stephanie Augustyniok ist seit 2014 Fahrradbeauftragte der Stadt Monheim.

Foto: Matzerath

Beim Frühlingsfest am 2. April wird die Stadt wieder eifrig für das umweltfreundlicheste Fortbewegungsmittel werben, das Rad. Der Meisterbetrieb Röhrig wird sogar ein Rad vorstellen, das aus einem nachwachsenden Rohstoff -nämlich Bambus - besteht und das dazu - in Ghana - energie- und umweltschonend hergestellt wird. Bei der Umsetzung des Radwegekonzeptes indes hinkt die Stadt etwas hinter ihrem selbstgesteckten Zeitplan hinterher, wird aber in diesem Jahr etliche 100.000 Euro in die Infrastruktur investieren.

So sollen die Radfahrer an dem Knotenpunkt Berliner Ring/ Heerweg eine Querungshilfe erhalten. "Fußgänger und Radfahrer haben dort Schwierigkeiten, über die Straße zu kommen", sagt Fahrradbeauftragte Stephanie Augustyniok. Eine weitere Querungshilfe soll auf der Rheinpromenade in Höhe der Zufahrt zum Gewerbepark installiert werden. Außerdem ist eine solche Insel an der Stelle geplant, wo der Rheinradweg in die Rheinpromenade mündet. Um dem hohen Schülerverkehrsaufkommen aus Hitdorf gerecht zu werden, soll auch die Überquerung der Alfred-Nobel-Straße in Höhe des Heerweges für Radfahrer erleichtert werden. Kosten jeweils: rund 70.000 Euro.

Außerdem wird die Stadt Monheim im Rahmen eines Kooperationsprojektes mit dem Verkehrsverbund Rhein Ruhr und 20 weiteren Kommunen 13 Fahrradboxen am Busbahnhof aufstellen und sieben weitere an der Haltstelle Opladener Straße /Baumberger Chaussee. "Die Räder sind dann nicht nur diebstahlsicher sondern auch witterungsgeschützt", so Augustyniok. Die Kooperationspartner entscheiden noch gemeinsam, wie hoch die Boxenmiete ausfallen darf. Eine weitere Serviceleistung sind die fünf Pumpenstationen, die die Stadt im Stadtgebiet verteilen will, vor allem entlang des Rheins. Radler können dort die Luft in ihren Reifen nachfüllen.

Die Fahrradbeauftragte arbeitet gerade an dem Förderantrag für den Radschnellweg, den die Stadt jetzt als rein kommunales Projekt weiterverfolgt. Die Stadt wird die erforderlichen Fahrbahnbreiten für den Radweg bereits bei ihren Projekten Kreisverkehr Holzweg/Zufahrt Waldbeerenberg - Kreisverkehr Niederstraße - Kreisverkehr Opladener Straße /Zufahrt Menk-Gelände berücksichtigen. "Dort, wo die Fläche für die drei Meter breiten richtungsgebundenen Radwege nicht ausreicht, werden wir ein Stück von der Fahrbahn abzwacken müssen", sagt Augustyniok. Aber auf der Straße gelte inzwischen auch nur noch Tempo 50 - statt früher 70. In einem Teilbereich zwischen Landauer Weg und Hegelstraße reiche der Platz nicht für die vorgeschriebene Ausbaubreite, dort müssen sich Radler und Fußgänger den Weg dann teilen.

Für 2016 war geplant, die Zweirichtungsregelung auf der Geschwister Scholl-Straße aufzuheben und einen Radstreifen auf der Fahrbahn einzuzeichnen. Das wird jetzt erst 2017 passieren, genauso wie auf der Alfred-Nobel-Straße und auf der Kreisstraße (Garather Weg). Dazu bedürfe es aber noch der Abstimmung mit dem Kreis. Nach Ende der Umgestaltung soll dann auch auf der Hauptstraße die Einbahnregelung für den Radverkehr aufgehoben werden. Dasselbe gelte für umliegende Einbahnstraßen. Bisher habe es keine Probleme mit der Umsetzung gegeben - nicht einmal auf dem Birkenweg, wo die Anwohner nach einem Jahr erklärten, dass alles gut funktioniere.

Beim Thema Mobilität geht die Stadtverwaltung mit gutem Beispiel voran. Für Außentermine könne alle Stadtbediensteten auf Dienstfahrräder zurückgreifen. "Das wird zumindest im Sommer genutzt", so Augustyniok. Beim Frühlingsfest wird die Verwaltung fürs Stadtradeln werben. Per Pedale erstrampelte Kilometer können vom 27. Mai bis 26. Juni gesammelt werden.

(RP)
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