Langenfeld Gebläse auf Kulturzentrum nervt Anwohner

Langenfeld · Die Stadt Langenfeld will die Entlüftungsanlage für den Flügelsaal nun reparieren lassen.

 "Manchmal stehe ich senkrecht im Bett": Karla Düchting wohnt in Sicht- - und Hörweite! - des Langenfelder Kulturzentrums.

"Manchmal stehe ich senkrecht im Bett": Karla Düchting wohnt in Sicht- - und Hörweite! - des Langenfelder Kulturzentrums.

Foto: RALPH MATZERATH

Zentraler kann man kaum wohnen in Langenfeld. Und da zentral auch regelmäßig Remmidemmi bedeutet, glaubt man Karla Düchting gerne, dass sie beim Thema Ruhestörung "nicht pingelig" ist. Wer an der Ganspohler Straße wohnt wie sie, sollte mit Geräuschen, wie sie Feste, Markttage und Kneipengänger absondern, wenig Probleme haben. "Aber das Gebläse auf dem Dach des Kulturzentrums macht einen kirre", schimpft die Langenfelderin.

Tagsüber könne sie ihren Garten oft nicht mehr genießen. "Und nachts stehe ich manchmal senkrecht im Bett", seufzt Karla Düchting. Eine Nachbarin, die ihren Namen nicht in der Zeitung lesen will, pflichtet ihr bei: "Es handelt sich um ein kontinuierliches Rauschen - so, als würden wir neben einer Autobahn wohnen." Voriges Jahr, so ihr Eindruck, sei das Gebläse noch nicht so laut gewesen. "Kann es sein, dass die Technik veraltet ist?"

Die beiden Nachbarinnen und weitere Anwohner haben deshalb einen Beschwerdebrief ans Rathaus geschrieben. Und das will noch in dieser Woche reagieren. "Wegen eines technischen Defekts lief die Lüftungsanlage zuletzt auch die Nacht hindurch. Das wird nun repariert", sagt Christiana Schwarz, Chefin des städtischen Gebäudemanagements. Dann werde sich die Anlage wieder - wie es die Technik auch vorsieht - ab 22 Uhr automatisch abschalten. Das Gebläse sorgt laut Schwarz für die Entlüftung des Flügelsaals im Kulturzentrum. Solange sie nicht repariert ist, bleibt sie nach Auskunft der Amtsleiterin vorerst ausgeschaltet - ausgenommen während der Nutzungs- und Veranstaltungszeiten des Flügelsaals. Außerhalb der besonders geschützten Nachtruhe erfülle die Anlage jedoch die Emissionsschutzregeln, unterstreicht die Gebäudemanagerin. Veraltet sei sie nicht: "Die Anlage ist wie das Gebäude jetzt 17 Jahre alt. Nach unserem Kenntnisstand funktioniert sie - bis auf den Steuerungsdefekt - tadellos", sagt Christiana Schwarz.

(gut)
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