Langenfeld Geocaching: Der Blaue See in Ratingen

Langenfeld · Die Koordinaten der RP-Sommeraktion führten zum ehemaligen Steinbruch. Hauptattraktion ist die Naturbühne.

 Hier geht die Polizei baden - natürlich nur bei der Pippi-Langstrumpf-Aufführung auf der Naturbühne am Blauen See.

Hier geht die Polizei baden - natürlich nur bei der Pippi-Langstrumpf-Aufführung auf der Naturbühne am Blauen See.

Foto: abz

Die Reise durch den Kreis Mettmann geht weiter. Nach der Wasserski-Anlage in Langenfeld und dem Zeittunnel in Wülfrath führten unsere Koordinaten diesmal zum Blauen See in Ratingen, genaugenommen zum Eingangsbereich. Der Wald rund um den Blauen See ist noch teilweise gesperrt, doch die Hauptwege sind frei.

Der Blaue See ist ein ehemaliger Steinbruch. Er bildete sich Mitte der 1930er Jahre nach Ende des Abbaus im Jahre 1932. Der Ratinger Schauspieler Fritz Theuring initiierte 1949 die ersten Freilichtspiele mit dem Karl-May-Stück "Old Shatterhand". Von Anfang der 1970er Jahre bis 1994 gab es dort die Karl-Mey-Festspiele, unter anderem mit "Winnetou" Pierre Brice. Der Spiel- und Freizeitbereich ("Groschenpark") erlebte viele Höhen und Tiefen. Immer wieder scheiterten Betreiber.

Seit ein paar Jahren segelt der Freizeitpark wieder in ruhigen Gewässern. Eine Konstante dabei sind die Aufführungen von Theaterconcept auf der Naturbühne. Dort läuft in diesem Jahr Pipi Langstrumpf. Insgesamt 57 Vorstellungen gibt es in dieser Saison, jeweils am Wochenende um 15.30 Uhr, jetzt in den Sommerferien auch mittwochs. Dazu gibt es sieben Termine an Vormittagen für Kindergärten und Grundschulen.

Regisseur Ralph Reiniger und sein Ensemble erzählen, wie Pippi in die Villa Kunterbunt kommt und ihre Nachbarn Tommy und Annika kennenlernt. Nicht fehlen darf dabei natürlich Frau Prysselius, die Pippi ins Waisenhaus stecken will und sich so manch absurden Schlagabtausch mit dem Mädchen liefert.

Wie immer geht das Ensemble von Theaterconcept mit viel Fantasie, Spielfreude und vor allem Klamauk an die Umsetzung des Stücks heran. Genauso wichtig wie die Kulisse der Villa Kunterbunt, Polizeistation und anderen Häusern ist natürlich der Teich zwischen Bühne und Tribüne, der wieder voll ausgenutzt wird. Unter großem Beifall der Zuschauer landen die Bösewichte des Stücks gewohnt spektakulär im Wasser. Und auch die Hoppetosse schwimmt mit fliegenden Segeln auf dem Teich umher. Ganz neu in dieser Saison: Eine Romanze mit fliegenden Luftballonherzen, in der der Teich ebenfalls eine zentrale Rolle spielt. Karten kosten 14 Euro für Kinder und 16 Euro für Erwachsene. Infos unter 01805-300411 und www.theaterconcept.de.

Der beliebte Märchenzoo, der seit 1952 besteht, wurde jüngst vom Pfingstorkan übel verwüstet. Er wird derzeit mit unglaublicher Unterstützung der Bürger wiederaufgebaut. Ein Eröffnungstermin steht noch nicht fest. Aktuelle Infos und einen Hinweis aufs Spendenkonto gibt es unter www.maerchenzoo.de.

Was gibt es sonst noch am Blauen See? Zum Beispiel eine Vielzahl von attraktiven Freizeitangeboten für die ganze Familie, von der körperlichen Ertüchtigung bis hin zum Genießen der ruhigen Natur. Dazu zählen die Minieisenbahn, Minigolf, Erlebniswelt, der Imbiss und das Ratinger Waldcafé. In der Erlebniswelt können die Kinder auf zwei getrennten Scooterbahnen mit nagelneuen Scootern (Zweisitzer) ihr fahrerisches Können unter Beweis stellen und auf vier neuen Trampolinen und einer Hüpfburg toben.

Die Seeterrasse und der Bootsverleih sind in neuen Händen, auch die Boote wurden bereits ausgetauscht. Unter Wasser gibt es eine Attraktion: Der Geheimtipp unter Tauchern deutschlandweit ist der alte Stollen des ehemaligen Steinbruchs, der vom Blauen See hinüber zum Teich an der Freilichtbühne führt, dort aber verschlossen ist: 105 Meter lang und immerhin so breit, dass zwei Taucher nebeneinander hineinpassen. Im Stollen wurden Schienen gefunden. Eine Lore aus dem See ist an Land ausgestellt.

Das Tierleben ist vielfältig: Karpfen, Hechte, Barsche, Störe und sogar ein Wels, der im Verdacht steht, sich schon mal eine Taube geschnappt zu haben.

(RP)
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