Langenfeld Handwerk boomt, investiert aber nicht

Langenfeld · Rekordstimmung im Handwerk des Kammerbezirks Düsseldorf: Bei der jüngsten Konjunkturumfrage der Handwerkskammer bezeichneten 42 Prozent der befragten Betriebe ihre geschäftliche Situation als gut. Weitere 46 Prozent der Firmen gaben auf die Frage nach dem Geschäftsgang der vergangenen sechs Monate "zufriedenstellend" an. Das ist nach Angaben der Kammer der beste Wert seit Erstellung des Konjunkturgutachtens. Räumlich umfasst die Düsseldorfer Kammer den gesamten Bereich des Regierungsbezirk.

Ein guter Indikator für die Stabilität eines Booms ist die Auslastung der Betriebe. Im Schnitt sind die Unternehmen zu 79 Prozent ausgelastet. Die Auftragsreichweite liegt bei 5,4 Wochen. Laut Zahlen des statischen Landesamtes IT.NRW ist der Umsatz im Handwerkskammerbezirk im zweiten Quartal um 3,2 Prozent gestiegen.

Trotz Umsatzwachstum will das Düsseldorfer Handwerk aber keine neuen Mitarbeiter einstellen. Insgesamt arbeiten 314 500 Menschen im gesamten Bezirk in einem Handwerksberuf. Der Saldo aus Stellen-ab- und -aufbau ist derzeit ausgeglichen. Die große Mehrheit (83 Prozent) will weder einstellen noch entlassen. "Ein leer gefegter Fachkräftemarkt und der Trend zu Abi und Studium behindern einen notwendigen Personalaufbau", sagt Kammerpräsident Andreas Ehlert. Trotz der guten Lage und der guten Aussichten investieren die Handwerksbetriebe kaum, die Investitionstätigkeit hat sich nur leicht und auf sehr niedrigem Niveau verstärkt.

(tb.)
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