Langenfeld Heftiger Sturm - Baum fällt auf Auto

Langenfeld · Nach Sturmböen in Langenfeld am Mittwochabend beseitigten 70 Feuerwehrleute Gefahrenstellen. Niemand verletzt.

 Diesen Baum auf dem Spielplatz Zum Bräuhaus in Richrath hatte der Sturm in zwei Hälften gespalten.

Diesen Baum auf dem Spielplatz Zum Bräuhaus in Richrath hatte der Sturm in zwei Hälften gespalten.

Foto: Patrick Schüller

Kurz, aber heftig war das Gewitter, das am Mittwochabend durch die Stadt fegte. Starke Sturmböen stürzten nach Angaben von Feuerwehrchef Wolfram Polheim ab etwa 18 Uhr mehrere Bäume um oder brachen schwere Äste ab. "An der Schneiderstraße wurde ein Auto von einem umgestürzten Baum getroffen. Entgegen der ersten Vermutung war aber glücklicherweise keine Person in dem Fahrzeug eingeklemmt." Insgesamt seien am Mittwochabend in schneller Folge 44 Notrufe eingegangen, die Sturmschäden meldeten. Vor allem in Richrath habe der Sturm gewütet.

Bis 22.30 Uhr waren 70 Feuerwehrleute im Einsatz, berichtet Frank Noack, stellvertretender Leiter der Freiwilligen Feuerwehr. "Unterstützt wurden sie durch neun Kräfte des Deutschen Roten Kreuzes, die mit einer Technikgruppe eigenständig Einsatzstellen übernahmen." Weitere Schäden seien erst am Donnerstagvormittag entdeckt und beseitigt worden. "Glücklicherweise wurde bei den Sturmeinsätzen niemand verletzt."

Das Einsatzspektrumreichte laut Polheim "von Ästen auf Gehwegen bis zu umgestürzten Bäumen, die auf Autos oder Hausdächern zum Liegen gekommen sind". Manche Straßen seien kurzfristig nicht passierbar gewesen. "Unsere Aufgabe bei solchen Einsatzlagen ist es, die Gefahrenstellen zu beseitigen, durch die Menschen verletzt oder Gebäude schwer beschädigt werden könnten." So werde etwa bei einem abgebrochenen Ast, der noch im Baum hängt, eventuell nur der Gehweg darunter gesperrt, damit kein Passant getroffen und verletzt werden könne.

Manche Bürger hätten indes an die Feuerwehr "die gleiche Erwartungshaltung wie an ein Landschaftsbauunternehmen", merkt Noack an. "Die komplette Beseitigung inklusive Abtransport der Baumreste und Renaturierung des betroffenen Bereiches ist aber weder Aufgabe der Feuerwehr, noch wäre das leistbar."

Die Sturmböen stürzten auch Bäume auf dem Gelände des Asylbewerberheims am Winkelsweg um, berichtet Sozialreferats-Chef Holger Hammer. Bereits am Abend kümmerten sich die städtischen Hausmeister um die Schäden. "Gemeinsam mit der Feuerwehr haben wir die unmittelbar erforderlichen Maßnahmen getroffen", sagt Hausmeister Florestan Schäfer. Lediglich die Dachplane bei einer der Leichtbauhallen sei beschädigt worden. "Die Bewohner wurden noch am Abend mittels eines Übersetzers umquartiert." Am Donnerstag besichtigte Hammer mit Dirk Marx vom städtischen Gebäudemanagement und der Ersten Beigeordneten Marion Prell die Gemeinschaftsunterkünfte. "Es ist sehr bedauerlich, dass der Sturm die erst Ende 2015 in Betrieb genommene Halle beschädigt hat", sagte Prell. "Hauptsache ist, dass niemand verletzt wurde."

(mei)
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