Monheim Heinestraße soll zum Treffpunkt werden

Monheim · Die "introvertierte Lage" der Heinestraße ist zugleich ihr Vorteil: "Sie ist der einzige verkehrsfreie Raum in der Innenstadt, sie ist ruhig und barrierefrei und bis zu den nächsten Einkaufscentern sind die Wege kurz", sagt Citymanagerin Isabel Port. Die Heinestraße biete damit perfekte Voraussetzungen für eine belebte Fußgängerzone. Jedoch ist das Areal zwischen Berliner Ring und Eierplatz wenig frequentiert. Die Stadt hatte schon im Jahr 2014 zu einer Bebauungsplanänderung greifen müssen, um die weitere Ansiedlung von Spielhallen und Wettbüros zu verhindern und so einen Trading-down-Effekt zu verhindern. Allerdings gehört die Straße der Phoenix development GmbH und der H + V Immobilien mbH, deshalb führt die Stadt derzeit Gespräche mit den Eigentümern, um sie in eine öffentliche Fläche umwandeln zu können - als Voraussetzung für eine umfassende Umgestaltung.

Die Stadt lädt nun für Donnerstag, 8. Juni, 18 Uhr, zu einer Bürgerwerkstatt im Ratssaal ein, um Ideen für eine Neugestaltung zu diskutieren. Erste Szenarien für eine langfristige Nutzung wurden bereits in dem Gutachten des Büros Stadt- und Regionalplanung Jansen (Köln) zur Revitalisierung der Heinestraße erarbeitet. "Die Ladenlokale sind für heutige Verhältnisse zu klein strukturiert, so dass wir dort keine attraktiven Marken werden ansiedeln können", erläutert Citymanagerin Isabel Port.

Die Lösung könnte eine themenbezogene Nutzung sein, indem die Straße als Mehrgenerationen-Standort ausgebaut wird - mit dem Mo.Ki-Zentrum als Anker. "Das wäre ein Ansatz, um etwa den Eierplatz als Gastronomie- und Erlebnisstandort zu stärken. So könnte man dort Spielgeräte installieren", so Port. "Wir wollen die Straße gezielt beleben und zu einem innerstädtischer Treffpunkt machen." Aber nicht nur die Aufenthaltsqualität soll verbessert werden, die Wirtschaftsförderung ist auch im Begriff, die Leerstände zu beseitigen. "Demnächst werden dort eine Bäckerei mit Café und ein polnischer Lebensmittelhändler aufmachen", sagt Port.

Die ersten Ideen aus dem Gutachten sollen nun mit interessierten Bürgern diskutiert und erweitert werden. Was sollte bei der Planung berücksichtigt werden und wie könnten Heinestraße und Eierplatz künftig aussehen? Geplant ist, dass nach einer kurzen Präsentation des Projektes Gruppen an drei Abschnitten der Heinestraße vor Ort Ideen entwickeln, die dann im Anschluss präsentiert werden.

Auf dieser Grundlage arbeitet die Planungsgruppe MWM dann verschiedene Varianten aus, die in einem zweiten Workshop vorgestellt und diskutiert werden. "Alle Bürger - auch aus allen Generationen -, Einzelhändler und Gastronomen sind herzlich eingeladen mitzumachen", so Port.

(RP)
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