Langenfeld/Leichlingen Hobbysportler eifern Bruce Lee nach

Langenfeld/Leichlingen · Im Wing-Tsjun-Sommercamp wird aber auch Wert auf Deeskalation gelegt.

 "Großmeister" Thommy Luke Böhlig (m.) bringt seinen Schülern Techniken der Selbstverteidigung bei - und Strategien, die dazu beitragen, dass es gar nicht zu Handgreiflichkeiten kommt.

"Großmeister" Thommy Luke Böhlig (m.) bringt seinen Schülern Techniken der Selbstverteidigung bei - und Strategien, die dazu beitragen, dass es gar nicht zu Handgreiflichkeiten kommt.

Foto: WT

In Langenfeld und Leichlingen haben sich jetzt mehrere dutzend Kampfsportler aus dem In- und Ausland getroffen, um eine Woche lang Wing Tsjun zu trainieren, und das acht Stunden täglich. Anlass war das vom Verband Wing Tsjun International veranstaltete jährliche Sommercamp mit dem hiesigen Großmeister Thommy Luke Böhlig.

Die chinesische Kampfkunst, ausgesprochen "Wing Chun", wurde hierzulande durch den Action-star Bruce Lee bekannt. Laut Böhlig geht die Disziplin auf eine Nonne zurück, die es vor etwa 350 Jahren im chinesischen Bürgerkrieg besonders mit Männern aufnehmen musste. Allerdings gehe es heute nicht mehr darum, einen Angreifer auf brutalste Weise unschädlich zu machen, betont der Kampfsportlehrer. Vielmehr gehörten auch westliche Einflüsse dazu, wie etwa Psychologie, Deeskalationstechniken und Gewaltprävention. "Das Ziel sollte sein, erst gar nicht in eine potenziell gefährliche Situation zu geraten. Erst wenn sich diese nicht vermeiden lässt, müssen Methoden her, die einen Gegner zwar kampfunfähig machen, aber bitte im Rahmen der Verhältnismäßigkeit der Mittel", sagt Böhlig, der Wing Tsjun selbst in diesem Sinne weiterentwickelt hat.

Der Großmeister leitet nach eigenen Angaben 25 "WT-Schulen" in Nordrhein-Westfalen, darunter die in Langenfeld. Weitere Auskünfte unter www.wingtsjun.com.

(gut)
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