Monheim Holzschnitzer stiftet Christophorus-Statue

Monheim · Peter Kluth hat dem Peter-Hofer-Wohnhaus den Schutzpatron aus Holz geschenkt. Die Bewohner feierten die Statue mit einem Gottesdienst.

 Peter Kluth hat den hölzernen Christophorus geschaffen, den Schutzpatron der Autofahrer.

Peter Kluth hat den hölzernen Christophorus geschaffen, den Schutzpatron der Autofahrer.

Foto: Ralph Matzerath

Den Eingang des Baumberger Peter-Hofer-Wohnhauses schmückt jetzt ein neues Kunstwerk. Peter Kluth, freischaffender Holzschnitzer aus Monheim, hat die Figur des Heiligen Christophorus in liebevoller Kleinstarbeit hergestellt und dem Wohnhaus der Caritas gestiftet.

Der 79-Jährige hat in seinem Haus an der Marienburgerstraße in Monheim eine kleine Werkstatt eingerichtet. Ordentlich aufgereiht liegen Beitel in den unterschiedlichsten Breiten und Formen auf dem Arbeitstisch in seinem Wohnzimmer. "Die Beitel sind mein wichtigstes Arbeitswerkzeug", erklärt Kluth. Mit ihnen hantiert er vorsichtig an seinem aktuellen Projekt und trägt mit ruhiger Hand kleine Holzsplitter von der geplanten Maria-Figur ab. Die Herstellung einer solchen Holzstatue erfordert viel Geduld und Liebe zum Detail.

 Mehr als anderthalb Jahre hat Peter Kluth in seiner Werkstatt an der Figur geschnitzt.

Mehr als anderthalb Jahre hat Peter Kluth in seiner Werkstatt an der Figur geschnitzt.

Foto: wölfling

"Die Schnitzerei ist meine Leidenschaft. Den Tag, an dem ich das Handwerk kennen und lieben lernte, werde ich nie vergessen", erinnert sich Kluth. Während eines Urlaubs in Tirol lernte er vor mehr als 20 Jahren einen Schnitzmeister kennen, der ihn mit seiner Begeisterung für das Handwerk ansteckte. Seither fertigt Kluth Kunstwerke vorwiegend aus Lindenholz an, die er an Familie und Freunde verschenkt, aber auch an Seniorenzentren oder soziale Einrichtungen in ganz Deutschland. Seine Figuren haben unter anderem schon im hessischen Bad Hersfeld einen Platz gefunden.

Den vorgefertigten Rohling des Heiligen Christophorus hatte Kluth bei einer Holzschnitzfirma aus Langenfeld in Auftrag gegeben. Mehr als eineinhalb Jahre lang bearbeitete er die Rohform, bis sie endgültig fertiggestellt war. "Wann ich mit einer Figur fertig bin, das ist reine Gefühlssache."

Warum er den Christophorus an das Peter-Hofer-Haus stiftete? Eine enge Bekannte wohnt in dem Seniorenheim. Norbert Molitor, Leiter des Hauses, nahm Kluths Angebot dankend an. "Selbstverständlich freuen wir uns sehr über seine Geste", sagte Molitor, als das 75 Zentimeter große Kunstwerk vorige Woche offiziell eingeweiht und gesegnet wurde. Diakon Sven Clouth feierte im Innenhof einen großen Gottesdienst, an dem neben mehreren Bewohnern auch Vertreter der Seniorenunion Monheim und des Kirchenvorstandes teilnahmen.

Gleichzeitig wurde auch der neue Hausbus eingeweiht. Dem Christophorus kommt dabei eine wichtige symbolische Bedeutung zu. Als Schutzpatron der Autofahrer soll er die zukünftigen Fahrten des neuen Personenbusses begleiten und stets für eine sichere Reise sorgen.

Peter Kluth wird, so lange seine Gesundheit es zulässt, weiterhin an seinen Kunstwerken arbeiten. "Ich bin stolz auf das, was ich bisher geschafft habe und werde genauso weitermachen." In wenigen Monaten soll die Maria-Statue fertig sein - vielleicht spendet er auch dieses Werk an eine Organisation, die ihm am Herzen liegt. "Oder ich behalte sie für meine eigene Sammlung. Im Wohnzimmer finde ich sicherlich noch einen Platz. Dort ist sie in guter Gesellschaft."

(RP)
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