Interview Guido Cantz "In Monheim gibt es viel zu lachen"

Langenfeld · Bei seiner "Blondiläum"-Tour tritt der Comedian am Wochenende in der Stadt am Rhein auf.

Herr Cantz, ihr aktuelles Bühnenprogramm heißt "Blondiläum". Das passt ja anlässlich ihres Jubiläums - 25 Jahre - und der blonden Haare gut. Wie kamen Sie zur Comedy und wer beziehungsweise was inspirierte Sie dazu?

Cantz Der Mann, der mich als Kind fasziniert hat, war Otto. Ich glaube Humor war für mich der Schlüssel, um aufzufallen.

Apropos Blond: Ist es Ihre Naturhaarfarbe, die seit Jahren als ihr "Markenzeichen" gilt?

Cantz Natürlich echt . . . echt gefärbt! Seit 1997 bin ich blond und das nur aufgrund einer Wette unter Freunden. Meine Naturhaarfarbe ist rotblond . . . oder wie man im Rheinland sagt: fussisch.

Sie treten am 9. September in der Aula am Berliner Ring in Monheim auf. Waren Sie schon mal dort und wie finden Sie die Stadt?

Cantz Die Aula ist Neuland für mich, aber in Monheim bin ich schon sehr oft in meiner Karriere aufgetreten. Monheim ist, soweit ich weiß, schuldenfrei und das sieht man auch. Ich freue mich auf mein Gastspiel und die Monheimer können sich auf ein Programm einstellen, in dem es viel zu lachen gibt.

Welche Art von Humor mögen Sie am liebsten und wo hört bei Ihnen persönlich der Spaß auf?

Cantz Mir sind alle Arten von Humor recht. Bei Ungerechtigkeiten oder Gewalt hört bei mir der Spaß auf.

Sie sind Humorist, Moderator, Musiker, Buchautor und seit 1991 Redner im Kölner Karneval. Als was bezeichnen Sie sich selbst und warum?

Cantz Ich bin ein fröhlicher Mensch und würde mich als Humor-Dienstleister bezeichnen.

Wenn Sie sich an Ihren ersten Auftritt erinnern: Wie war er und wie kam Ihre Darbietung damals beim Publikum an?

Cantz An meinen ersten großen Auftritt (vor 1000 Zuschauern in Aachen) kann ich mich noch gut erinnern. Das war im Oktober 1991 und ich war ganz schön nervös. Mein Auftritt kam . . . Gott sei Dank . . . super bei den Leuten an. Einen 20 Jahre alten BWL-Studenten, der berühmte Persönlichkeiten parodiert, hatten die Öcher noch nicht gesehen.

In Ihrem Bühnenprogramm befassen Sie sich mit unterschiedlichen Thematiken. Zu welchem Thema, mit dem Sie sich im Laufe Ihrer Karriere noch nicht befasst haben, würden Sie eine Tournee gestalten und warum?

Cantz Ich bin in den letzten 26 Jahren deutlich politischer geworden. Vielleicht wird das in Zukunft noch mehr ?! Mein nächstes Thema werden definitiv Assistenten sein: Siri, Alexa, im Auto oder auf dem Fußballplatz.

Ihr Lieblingssport ist der Fußball, Sie spielen noch aktiv als gebürtiger Kölner beim SSV Troisdorf 05. Wer wird Ihrer Meinung nach Deutscher Meister?

Cantz Da gibt es leider nur zwei Möglichkeiten . . . entweder Bayern oder Borussia Dortmund. Ich bin Mitglied beim VfB Stuttgart und da hoffe ich auf den Klassenerhalt.

Sie spielen außerdem Fußball für die Lotto-Elf Rheinland-Pfalz für einen guten Zweck. Für wen oder was engagieren Sie sich?

Cantz Ich engagiere mich für diverse Projekte. Unterstützt werden von mir: die Bethanien Kinderdörfer, das Porzer Kinderkrankenhaus und die Porzer Bürgerstiftung.

Wo sehen Sie sich in 20 Jahren und welche Wünsche beziehungsweise Pläne haben Sie für die Zukunft?

Cantz Vielleicht passt die Frage besser . . . Wie sehen Sie sich in 20 Jahren? Sehr wahrscheinlich mit Brille. Ich würde gerne in 20 Jahren meine Erfahrung an jüngere Kollegen weitergeben.

NICOLE LEMBACH STELLTE DIE FRAGEN

(RP)
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