Langenfeld Industrieverein mit Ukraine befasst

Langenfeld · Die große Lagerhalle von M 5 an der Marie-Curie-Straße mit halbfertigen Edelstahlprofilen bot am Montagabend den passenden Rahmen für die Mitgliederversammlung des Industrievereins Langenfeld, ging es doch um das Thema "Rohstoffe".

Referent war der Chef-Rohstoff-Analyst der Commerzbank AG, Eugen Weinberg. Fast eine Stunde lang trug der gebürtige Russe vor, gleichermaßen informativ wie unterhaltsam, unterstützt durch eine Bildschirmpräsentation. Ein inhaltlicher Rundumschlag über Risiken der aktuellen Ukraine-Krise, nachlassende chinesische Wachstumsperspektiven und deren Auswirkungen auf die Rohstoffpreise, die Wandlung der USA vom Ölimporteur zum Exporteur (dank Schieferöl bzw. Fracking), die Zusammenhänge von Lagerbeständen und Preisen, zum Beispiel bei Aluminium, Kupfer oder Zink, oder die Erfahrung, dass teure Rohstoffe immer Antrieb sind, Ersatzstoffe zu finden, Stichwort "Seltene Erden".

Die Zuhörer wissen jetzt, dass Kupfer nur mit Blick auf China ein Konjunkturindikator ist und dass der Fachmann langfristig keine Steigerungen beim Ölpreis sieht. Auch in der anschließenden Diskussion mit den Mittelständlern blieb Weinberg kurzweilig und fundiert keine Antwort schuldig. Vor den rund 70 anwesenden Industrievereinsmitgliedern stellte Gastgeber Matthias Krause außerdem seine 1998 gegründete Firma M 5 vor, dann informierte Vereinsvorstand Klaus Geusen über ein völlig neues zinsloses Weiterbildungsdarlehen bei beruflicher Weiterbildung.

Mit dieser Initiative sollen erfolgreiche Absolventen einer beruflichen Ausbildung zu Fortbildungen animiert werden. Im zweiten Teil des Abends diskutierte CDU-Amtsinhaber Frank Schneider mit den Bürgermeister-Kandidaten von FDP und Grünen, Frank Noack und Günther Herweg. Thema unter anderem war die Verkehrssituation in Langenfeld.

(mmo)
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