Langenfeld Jetzt hat Wintergemüse Saison

Langenfeld · Am günstigsten sind die heimischen Kohlsorten. Knapp und teuer ist die Importware.

Ob Hilden oder Langenfeld - in diesen frostigen Tagen sind deutlich weniger Händler auf den Märkten als üblich und auch die Kunden machen sich rar.

Bei Minustemperaturen freut man sich auf den Besuch der beheizten, von Zeltplanen vor der Witterung geschützten Stände, wie auf den von Matthias Plenkers in Hilden. Der Hildener Obst- und Gemüsehändler verkauft die im Oktober oder November geernteten Feldfrüchte: Loser Grünkohl hat am Mittwoch 1,50 Euro pro Kilogramm gekostet, Grünkohl im Beutel wurde für 2 Euro angeboten. "Aus regionaler Produktion gibt es jetzt Wirsing, Weißkohl, Rotkohl, Schwarzwurzeln, Porree, Sellerie, Steckrüben und Möhren", zählt Matthias Plenkers Senior auf.

Die Kohlsorten kosten auf den Märkten derzeit zwischen 1 und 1,60 Euro pro Kilogramm, Möhren gibt es für etwa 1,30 Euro, Sellerieknollen sogar für unter einen Euro. Bei Plenkers kommt derzeit Grünkohl auf den Tisch oder "Steckrüben und Kohlrabi gestiftet mit Möhren." Gerne essen die Markthändler aus Hilden auch "Möhren mit Petersilie. Dazu gibt es Bratwurst oder Frikadellen", verrät der Senior. Und: "Weißkohl-Salat."

Anita Bertams aus Erkelenz steht im gut geheizten Marktwagen auf dem Hildener Wochenmarkt. "Ganz frisch sind Grün- und Rosenkohl", sagt sie. Heimische Kohlsorten bietet sie für einen Euro pro Kilo an: "Der lose Grünkohl ist schon verkauft." Den im Beutel gibt es für 1,90 Euro. Bertrams essen zurzeit gerne "Rosenkohl mit Kartoffelstampf und Endiviensalat."

Die Importware ist aktuell vergleichsweise teuer. Nicht nur bei Bertams und anderen Markthändlern, sondern auch im Supermarkt: Schuld daran ist der ungewöhnliche Kälteeinbruch in Südeuropa. Er macht das Importgemüse rar und damit teuer. Brokkoli, Mangold, Blumen- und Spitzkohl sowie Spinat kosten dann auf dem Markt schon einmal 3,50 Euro pro Kilo oder Stück, denn sie werden aus Portugal importiert. Die Petersilienwurzel wird für circa fünf Euro angeboten.

Markthändler Siegfried Schultk aus Langenfeld ist nicht glücklich über die Situation: "Dadurch dass zum Beispiel Blumenkohl, Romanesko und Brokkoli so teuer sind, schwenken einige Kunden auf die heimischen Sorten um. Dadurch werden die aber auch teurer." Auch die "beheizten Lager und Lastwagen sowie die eingezelteten, beheizten Marktstände treiben die Preise in die Höhe."

Schultk, der auch auf dem Haaner Wochenmarkt präsent ist, empfiehlt Kunden, wirklich nur an beheizten Ständen Obst und Gemüse zu kaufen: "Kartoffeln, die einmal gefroren waren, schmecken hinterher süß", gibt er ein Beispiel. Getreu seinem Werbespruch "regional und saisonal ist optimal" empfiehlt er die heimischen Kohlsorten: "Frisch verfügbar sind bei uns Weiß-, Rot-, Grün- und Rosenkohl, Chinakohl und Steckrüben." Loser Grünkohl wurde bei ihm aktuell für 2,50 das Kilo angeboten, Weiß- und Rotkohl für 1,60 Euro. Bei Schultks wird regional gekocht, beteuert der Gemüsehändler. Also: Grünkohl und Co..

(ilpl)
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