Monheim Junge Monheimer helfen im Senioren- und im Tierheim

Monheim · Rund 60 Jugendliche ließen sich aufs "Abenteuer Verantwortung" ein - und stellten ihre Erfahrungen in einer Präsentation vor.

 Die Dokumentation der Gesamtschüler fand reges Interesse.

Die Dokumentation der Gesamtschüler fand reges Interesse.

Foto: Awo

"Abenteuer Verantwortung" - so nennt sich ein größeres Projekt, das Anfang des Jahres unter der Ägide des Familienhilfe-Netzwerks MoKi in zwei neunten Klassen der Peter-Ustinov-Gesamtschule an den Start ging. Kürzlich wurden die Ergebnisse präsentiert. Und die können sich wahrlich sehen lassen. Die Jugendlichen engagierten sich zum Beispiel in der Betreuung von Flüchtlingskindern, organisierten Spiele und Spaß für Senioren oder halfen im Tierheim.

"Moki" steht für "Monheim für Kinder". Das Netzwerk gibt Kindern und ihren Eltern von der Wiege bis zum Berufseinstieg Rat und Hilfe. Stadt, Kitas und Schulen sind darin vernetzt. Mit im Boot ist auch der Awo-Bezirksverband Niederrhein. Im Januar startete Moki IV in zwei achten Klassen der PUG. Es geht darum, Bildungsbenachteiligungen abzubauen und die Schüler so weit in ihrer Persönlichkeit zu stärken, dass sie eigenverantwortlich und kompetent den Übergang ins Berufsleben meistern. Was könnte da hilfreicher sein, als bereits in jungen Jahren Verantwortung zu übernehmen? Natürlich gehören bisweilen auch Fehlschläge dazu. "Aber man wächst mit seinen Aufgaben", sagte Gesamtschulleiter Ralf Sänger bei der Präsentation der Ergebnisse.

Sänger wurde von Schülern auf einem Podium ebenso zu seinen eigenen Erfahrungen in Sachen Übernahme von Verantwortung befragt wie Bürgermeister Daniel Zimmermann, die Awo-Bezirksvorsitzende Britta Altenkamp und Norbert Killewald, Geschäftsführer der Stiftung Wohlfahrtspflege NRW. Und alle waren sich einig: Verantwortung übernehmen ist ein gutes Gefühl. Man kann Dinge selbst in die Hand nehmen und so maßgeblich zu ihrem Gelingen beitragen.

"In dem Projekt entwickelten die Schüler eine eigene Idee und machten die motivierende Erfahrung, dass sie etwas wirklich Sinnvolles und Nützliches bewirken können. Auf diese Weise möchten wir die Persönlichkeit stärken und ihre Entwicklung zu eigenständigen, verlässlichen und verantwortungsvollen jungen Menschen", erläutert die städtische Schulsozialarbeiterin Jutta Schäfer-Gerhards. Nach den Sommerferien soll es wieder - diesmal für achte Klassen der PUG - auf dem Stundenplan stehen.

Die Finanzierung von Moki IV übernimmt zu rund 90 Prozent die Stiftung Wohlfahrtspflege NRW. Die wissenschaftliche Begleitung erfolgt durch das Frankfurter Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik. Laut Simone Feldmann, städtische Bereichsleiterin für Kinder, Jugend und Familie, sollen bewährte pädagogische Konzepte auch dann fortgeführt werden, wenn die finanzielle Förderung durch die Stiftung ausläuft.

(RP)
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