Langenfeld Kampf gegen Feuerwerks-Matsch

Langenfeld · Auf Langenfelds Straßen hat Silvester schmierige Spuren hinterlassen.

Der Trend beim Silvesterfeuerwerk — "Batterien" mit dutzenden Schüssen, die minutenlang für Leucht- und Knalleffekte sorgen — hat auch auf Langenfelds Straßen Spuren hinterlassen. "Wir haben es diesmal stärker als in früheren Jahren mit den Resten von Systemfeuerwerk zu tun", berichtet Bastian Steinbacher, Chef des städtischen Betriebshof. "Leider hat es nach der Silvesternacht geregnet, so dass es wegen der abgebrannten Knallkörper an manchen Stellen eine ziemliche Schmiererei aus Pappe und Papier gab."

In der Stadtmitte waren die Männer vom Betriebshof schon am Neujahrstag unterwegs: "Weil der Silvestermüll noch nicht so durchnässt und zermatscht war, fiel uns das Beseitigen da leichter", erklärte Steinbacher. Gestern dagegen hatte der Regen noch mehr aufgeweicht. "Auch wenn unsere Kehrmaschinen diese Pampe packen — schön ist das nicht", meint der Referatsleiter und bittet deshalb alle Hobby-Feuerwerker, bei den nächsten Jahreswechseln zumindest die großen Party-Reste selber zu entsorgen.

Das fordert auch der Reusrather Günter Striewe, der in seinem Internetblog www.politik.striewe-online.de bereits vor vier Jahren zum Thema schrieb: "Ich frage mich jedes Jahr immer wieder, warum nicht rechtzeitig dazu aufgerufen wird, dass diejenigen, die damit ihren Spaß haben wollen, auch hinterher für die Beseitigung der Folgen verantwortlich sind?" Zu dieser Forderung steht Striewe nach eigenen Worten auch heute noch — auch wenn sich in seiner eigenen Nachbarschaft das Silvestermüllproblem seither deutlich vermindert habe. "Ich muss sagen: Es ist viel sauberer geworden hier", freut sich Striewe. Allerdings gehe es ihm nicht nur um die Lage vor seiner eigenen Haustür, sondern ums Grundsätzliche: "Früher hieß es: Wer feiern kann, der kann auch arbeiten. Da müsste es doch drin sein, dass man nach einer fröhlichen Silvesternacht ein wenig den Besen schwingt."

(gut)
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