Langenfeld Keine Tricks beim Parken

Langenfeld · In Langenfeld und Monheim sind ständig Politessen unterwegs. Parksünden werden konsequent geahndet. Fehlen Ticket oder Parkscheibe, werden Ventilstände als Beweis für etwaige Überschreitungen aufgenommen.

 Außendienstmitarbeiter Ulrich Engels und Politesse Sylvia Löhausen kontrollieren parkende Fahrzeuge in der Langenfelder Innenstadt. Für manchen kann das teuer werden - bis zu 35 Euro.

Außendienstmitarbeiter Ulrich Engels und Politesse Sylvia Löhausen kontrollieren parkende Fahrzeuge in der Langenfelder Innenstadt. Für manchen kann das teuer werden - bis zu 35 Euro.

Foto: Matzerath, Ralph

Eben mal kurz einen Kontoauszug ziehen oder die Brötchen holen — für manchen Autofahrer kann das teuer werden. Denn sowohl in Monheim als auch in Langenfeld sind "Knöllchenschreiber" — im offiziellen Sprachgebrauch Außendienstmitarbeiter und Politessen — unterwegs.

26 Ticketautomaten gibt es in der Langenfelder Innenstadt. "Die erste Stunde ist kostenlos", erläutert Christian Benzrath, Referatsleiter Recht und Ordnung in der Langenfelder Verwaltung. Für den, dessen Parkzeit abgelaufen ist, kann es kostspielig werden. Eine halbe Stunde Überziehungszeit macht fünf Euro. Für jede weitere halbe Stunde werden noch einmal fünf Euro fällig.

Wer sein Auto abstellt, ohne vorher ein Ticket zu ziehen, könnte Glück haben. Denn ohne Parkschein kostet das Knöllchen in der Regel "nur" fünf Euro. Aber aufgepasst. Wer mit diesem Trick die Parkgebühr niedrig halten möchte, könnte böse auffallen. Denn zum einen kommen die Kontrolleure gegebenenfalls ein zweites Mal vorbei, oder sie halten gleich den Ventilstand der Autoreifen fotografisch fest und können so nachweisen, ob der Wagen über einen längeren Zeitraum nicht bewegt worden ist. Dann wird der entsprechende Betrag fällig. Sollte der Ticketautomat defekt sein, könne man die darauf erlaubte Parkzeit mit einer Parkscheibe nachweisen, erläutert Benzrath.

Teuer wird's, wenn das Auto im Halteverbot abgestellt wird. Dann kostet es 15 Euro, ebenso wie beim Parken auf dem Gehweg. Wer dort behindernd parkt, zahlt sogar 25 Euro Strafe. In der Feuerwehrbewegungszone und auf Behindertenparkplätzen weist der Strafzettel 35 Euro aus, in Fußgängerzonen kostet Falschparken 30, in Spielstraßen zehn Euro. Parkscheinzonen — meist am Rand der Langenfelder Innenstadt — werden bei Verstößen ähnlich behandelt wie Bereiche, in denen Tickets gelten.

Das alles habe nichts mit Schikane oder Geldschneiden zu tun, betont Benzrath. "Wenn wir Glück haben, arbeiten wir kostendeckend", sagt er. Je höher der Personalaufwand, desto teurer wird es für die Stadt.

Das gilt auch für Monheim. In der Gänselieselstadt stehen keine Ticketautomaten. Im Umfeld des Zentrums sind Parkscheiben gefragt. Verstöße werden ebenso geahndet wie in Langenfeld. "Jede überzogene halbe Stunde kostet fünf Euro", sagt Werner Holtermann, Abteilungsleiter Ordnung bei der Verwaltung. Gemeinsam mit seiner Kollegin Karin Konrad hat er Parksünder im Blick. "Sieben Außendienstmitarbeiter sind unterwegs. Sie reagieren auch auf andere Ordnungsverstöße wie etwa Zigarettenwegschnippen oder unangeleinte Hunde", so Holtermann. Er weist darauf hin, dass die Regelung an der Alten Schulstraße geändert worden ist. "Dort darf man jetzt mit Parkscheibe nur noch eine, statt wie bisher zwei Stunden lang stehen", so der Abteilungsleiter Ordnung.

(RP/anch)
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