Monheim Kinder ernten den letzten frischen Honig des Jahres

Langenfeld · Langsam rollt Detlev Garn mit seinem silberfarbenen Erdgas-Auto auf das Gelände des Abenteuerspielplatzes. Im Heck des Kleintransporters hat er die Utensilien, auf die 15 Kinder bereits sehnlichst warten. Es geht um den letzten frischen Honig des Jahres.

Langsam rollt Detlev Garn mit seinem silberfarbenen Erdgas-Auto auf das Gelände des Abenteuerspielplatzes. Im Heck des Kleintransporters hat er die Utensilien, auf die 15 Kinder bereits sehnlichst warten. Es geht um den letzten frischen Honig des Jahres.

Das Equipment ist im Handumdrehen aufgebaut.

Zuerst dürfen die kleinen Helfer die Waben entdeckeln, damit der Honig später abfließen kann. Die geöffneten Waben werden in die Edelstahlschleuder gestellt, die Garn eigens hat anfertigen lassen. Normalerweise sieht man nicht, was im Inneren der Schleuder passiert, aber seine Variante hat ein Sichtfenster. Dann wird kräftig gekurbelt und jeder sieht genau, wie der Honig an die Scheibe klatscht und abläuft.

Plötzlich ist Eile geboten. Eine Biene schwirrt durch die Luft. "Das ist eine Spurbiene", warnt Garn. "Sie sucht die Umgebung nach Zielen ab. Wenn sie ihre Artgenossen informiert, haben wir hier ganz schnell bis zu 5000 Bienen." Doch dann gibt der Fachmann Entwarnung. Jeden einzelnen Schritt erläutert Garn ganz genau. "Die Deutschen mögen lieber klaren Honig. Deshalb filtern wir Rückstände von Pollen und Bienenwachs heraus." Gesundheitlich sei beides unbedenklich. Und tatsächlich: Wer ein Stück der zuvor entdeckelten Waben zerkaut, bekommt schon mal einen Vorgeschmack auf die goldfarbene Delikatesse. Der Nektar für den Honig stammt hauptsächlich aus dem Knipprather Busch. Jede der einzelnen Waben enthält bis zu 1,5 Kilogramm des goldenen Saftes. Am Ende bleibt genug, damit jedes Kind ein Glas abfüllen und mit nach Hause nehmen kann. "Das sind die Veranstaltungen, die wir uns für den Abenteuerspielplatz wünschen, weil sie unser Angebot um natur- und umweltpädagogische Elemente erweitern", freut sich Roman Lang, Vorsitzender des Vereins Abenteuerspielplatz. (dora)

(RP)
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