Langenfeld Kita-Bau am Freizeitpark ist im Zeitplan

Langenfeld · Der neue Langenfelder Kindergartenbedarfsplan wird im September im Jugendhilfeausschuss vorgestellt.

 Nina Oberfranc und Carsten Lüdorf vom Referat Kindertageseinrichtungen stehen in einem von zwei Lichtschächten der neuen Kita.

Nina Oberfranc und Carsten Lüdorf vom Referat Kindertageseinrichtungen stehen in einem von zwei Lichtschächten der neuen Kita.

Foto: RALPH MATZERATH

Der Bau der neuen Kita an der Langforter Straße macht Fortschritte. "Wir sind im Zeitplan", sagt Carsten Lüdorf, Referatsleiter Kindertagesstätten bei der Stadt Langenfeld. Er rechnet damit, dass die neue Kita Anfang September 2017 fertig sein wird. "Zum Stichtag 1. August wird es nicht klappen." 50 zusätzliche Plätze sollen dort entstehen.

Die Kinder, die dort einziehen werden, können sich freuen. Die neue Einrichtung wird hell und großzügig. Eine große Spielfläche zur Langforter Straße hin ist vorgesehen und direkt nebenan beginnt der Freizeitpark. "Das ist ein zusätzliches Plus", sagt Lüdorf, der das Richtfest für Anfang September ankündigt.

1865 Kitaplätze hält die Stadt Langenfeld derzeit bereit, davon 354 für Unterdreijährige. Doch sie reichen nicht aus. Derzeit gibt es Wartlisten für Kinder über und unter drei Jahren. In beiden Bereichen", so Lüdorf, "fehlen zwischen 15 und 20 Plätze. "Die Zahlen ändern sich ständig", sagt er. "Wer sich bei uns anmeldet, gibt nur eine Kindertageseinrichtung als Favorit an", erläutert der Referatsleiter. Wer dort keinen Platz bekommt, könne meist in eine andere Tagesstätte ausweichen.

Rund 50 neue Plätze für Kinder über drei Jahren hat die Stadt im vergangenen Jahr schon geschaffen. "Durch die Umwandlung von Ü-Drei-Gruppen in Unter-Drei-Plätze fehlen uns Kapazitäten. Gruppen für unter Dreijährige haben 20 Kinder, Ü-Drei-Gruppen haben 25", rechnet er vor. Das habe man durch die Schaffung zusätzlicher Gruppen in den Kitas Götscher Weg, Am Brückentor und in der Awo-Kita fast ausgleichen können.

Doch der Bedarf steigt - nicht zuletzt durch Zuzüge. Deshalb entsteht auch in dem Neubaugebiet an der B 8 zugleich mit dem Seniorenheim eine neue Kindertageseinrichtung. "Dort ist allerdings noch offen, wer der Träger wird und wer als Betreiber infrage kommt", sagt Lüdorf. Das müsse von der Politik entschieden werden.

Lüdorf wird am 21. September mit dem neuen Kindergartenbedarfsplan, der Prognosen über mehrere Jahre enthält, in den Jugendhilfeausschuss gehen und diesen vorstellen. "Viele Kitas sind schon jetzt in der Überbelegung." Da müsse gegengesteuert werden. Allein mit Tagesmüttern sei das nicht auszugleichen. Bestandteil sei auch das geänderte Nachfrageverhalten. "Immer mehr Eltern wollen ihre Kinder 35 Stunden und mehr betreuen lassen", hat er beobachtet. Eltern, die ihre Kinder gegen Mittag abholen, würden selten. "Die Arbeitswelt lässt es nicht mehr zu", sagt Lüdorf. Es gebe immer weniger Acht-bis-Zwölf-Uhr-Jobs. Deshalb würden die Kitas in der Stadt Langenfeld täglich von 7 bis 17 Uhr geöffnet. Das sind immerhin 50 Stunden in der Woche. "Das Land zahlt nur in der Staffelung 25, 35 und 45 Stunden", erläutert er das maßgebliche Gesetz.

(RP)
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