Langenfeld Kleidung gestohlen und als Polizist ausgegeben

Langenfeld · Ein 21-jähriger Erkrather hat am Montag gleich mehrere Schichten Kleidung geklaut und ging nach seiner Vernehmung bei der Polizei auf einen weiteren dreisten Beutezug in der Langenfelder Innenstadt.

In einem Bekleidungsgeschäft an der Solinger Straße ließ sich der junge Mann von einer Mitarbeiterin beraten und probierte mehrere Kleidungsstücke an. Als er schließlich an die Kasse kam, sah die Angestellte, dass er unter seinem Pullover ein T-Shirt trug, an dem noch das Preisschild hing. Sie rief die Polizei und die Beamten forderten den Beschuldigten auf, seine Oberbekleidung auszuziehen: Der Erkrather trug ein Hemd, drei Pullover und zwei Strickjacken unter seiner Jacke - an allen hingen noch die Etiketten der Geschäfte. Außerdem fiel den Polizisten seine nagelneuen Turnschuhe auf, an denen noch eine Diebstahlssicherung hing.

Das Diebesgut wurde in mehrere Geschäften in der Langenfelder Innenstadt zurückgebracht. In dem Schuhgeschäft fanden die Beamten die Schuhe des Beschuldigten, die er dort zurückgelassen hatte und händigten ihm diese wieder aus. Der polizeibekannte Erkrather wurde vorläufig festgenommen. Nach seiner Vernehmung und der Einleitung eines Strafverfahrens durfte er die Wache Langenfeld wieder verlassen.

Der 21-Jährige fuhr erneut in die Langenfelder Innenstadt. Am Marktplatz gab er sich gegenüber einem 18-jährigen Jugendlichen als Zivilpolizist aus und "kontrollierte" ihn. Mit dem ausgehändigten Ausweis des verblüfften 18-Jährigen ging er in den nächstgelegenen Mobilfunkladen, um dort einen Handyvertrag abzuschließen. Der Angestellte erkannte jedoch den falschen Ausweis und lehnte einen neuen Vertragsabschluss ab.

In Nähe der Stadtgalerie traf der 21-Jährige den 18-Jährigen und gab ihm seinen Ausweis zurück. Der Jugendliche machte ein Foto von dem 21-Jährigen und ging zur Polizeiwache Langenfeld. Beim Vorzeigen des Fotos erkannten die Beamten ihren "alten Bekannten" wieder. Es folgte eine weitere Strafanzeige gegen den 21-Jährigen wegen versuchten Betruges und Amtsanmaßung.

(ots)
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