Langenfeld Kölner Straße ist Nadelöhr Nummer 2

Langenfeld · Zusätzlich zur Baustelle an der Hardt geht es für Autofahrer jetzt wegen Straßenarbeiten in Höhe der LVR-Klinik eng zu.

 In Höhe der LVR-Klinik wird die Fahrbahn der Kölner Straße saniert. Um die Baustelle staut sich der Verkehr.

In Höhe der LVR-Klinik wird die Fahrbahn der Kölner Straße saniert. Um die Baustelle staut sich der Verkehr.

Foto: Ralph matzerath

Zusätzlich zur Hardt gleicht seit gestern eine zweite wichtige Einfallstraße einem Nadelöhr: Auf der Kölner Straße wird in Höhe der LVR-Klinik die Fahrbahn auf einer Länge von 325 Meter saniert. Entlang des ersten Fahrstreifens, auf dem die Deck- und die darunter liegende Binderschicht abgefräst und erneuert werden, schlängelten sich die Autos gestern im Schritttempo vorbei. Immer wieder bildeten sich Staus. "Eigentlich wollten wir diese Baustelle erst Ende des Jahres haben, wenn der Umbau an der Hardt abgeschlossen ist", sagte der städtische Verkehrsplaner Wolfgang Honskamp. "Aber die Baufirma war schneller."

Bereits in den vergangenen Wochen und Monaten wurde gegenüber der LVR-Klinik die Zufahrt ins neue Gewerbegebiet Reusrath Nord-West angelegt. Honskamp: "Es wird dort eine neue Kreuzung geschaffen. Die bisherige Fußgängerbedarfsampel wird in eine normale Lichtzeichenanlage integriert." Dieser Abschnitt war ausgespart worden, als der Landesbetrieb Straßen NRW vor zwei Jahren die damalige Bundesstraße (B 8) vor der Herabstufung zur Landesstraße (L 219) von Grund auf erneuert hatte. "Andernfalls hätte die gerade erneuerte Fahrbahndecke wieder aufgerissen werden müssen", begründete der städtische Verkehrsplaner Franz Frank die zunächst zurückgestellte Sanierung auf diesem und einem weiteren Abschnitt der L 219: Zur Erschließung des Neubaugebiets ums Gartencenter Berghausener Blumentopf wird anstelle der Einmündung Theodor-Heuss-/Düsseldorfer Straße ein Kreisverkehr errichtet. "Voraussichtlich im Herbst werden wir mit dem Straßenbau loslegen", sagte Investor Joachim Wollny der RP.

Doch zurück zum jetzt sanierten Abschnitt der Kölner Straße: "Bei guter Witterung soll die Sanierung auf 325 Meter Länge bis zum 7. August abgeschlossen sein", kündigte Frank an. Bis dahin werde der Verkehr dreimal unterschiedlich geführt. "Zum Teil wird für beide Fahrtrichtungen nur eine Fahrspur zur Verfügung stehen." Gestern bereits ging es am beschriebenen Nadelöhr nur wechselseitig vorwärts. Neben der Ampel regulierten auch Straßenarbeiter mit Handzeichen den Verkehrsfluss.

"Natürlich gibt es durch die einseitige Sperrung gewisse Behinderungen", räumte Honskamp ein. "Aber sie sind noch verträglich, weil dort während der Sommerferien doch sehr viel weniger Autos entlangfahren." Eine Umleitung sei bewusst nicht ausgeschildert worden. "Wir möchten die Anwohner der angrenzenden Viertel nicht belasten. Wer regelmäßig auf der Opladener und Kölner Straße fährt, kennt sich aus." Gegebenenfalls lasse sich die Baustelle über die Autobahnen A 542 und A 59 großräumig umfahren.

Die Rechtsabbiegespur auf der Kölner Straße zur LVR-Klinik wurde übrigens entfernt und durch einen Grünstreifen ersetzt. "Für diese Spur bestand keine Notwendigkeit mehr", sagte Honskamp. In Gegenrichtung bleibe hingegen die Linksabbiegespur zum Klinikgelände bestehen, so dass der Verkehr geradeaus in Richtung Reusrath und Opladen vorbeifahren kann.

Während beim jetzigen Umbau an der Kölner Straße die städtischen Planer anstelle des Landesbetriebs die Regie führen und die Kosten hinterher abrechnen, wird demnächst an der Düsseldorfer-/Theodor-Heuss-Straße Projektentwickler Wollny bauen lassen. Zusätzlich zu dem großen Kreisverkehr entsteht ein kleinerer Kreisel innerhalb des Baugebiets, zu dem neben Wohnhäusern auch ein Ladenzentrum mit großem Supermarkt gehört. Wollny: "Wir übergeben den Kreisverkehr dann an den Straßen-Landesbetrieb und die anderen neuen Verkehrsflächen an die Stadt Langenfeld."

(RP)
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