Kreis Mettmann Kreis befragt Einwohner ab 55 Jahren

Kreis Mettmann · Es geht um die Lebensqualität und Zukunftsplanung der älteren Generation.

Der Kreis Mettmann will im gesamten Kreisgebiet Daten zur "Lebensqualität und Zukunftsplanung der Generation 55plus" erheben. Hintergrund ist der demografische Wandel: Der Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW) prognostiziert einen Anstieg des Anteils der über 65-jährigen an der Bevölkerung in NRW von 20,5 Prozent im Jahre 2014 auf 28,9 Prozent in 2040. Ähnlich sieht es im Kreisgebiet aus. Die Kreisbehörde erwartet ein Anstieg von 23,5 auf 31,4 Prozent. Dies entspricht einem Zuwachs von 34.000 Einwohnern in der Altersgruppe 65plus auf 145.900 Personen im Jahre 2040. Diese Entwicklung geht im Kreis Mettmann einher mit einem erwarteten Bevölkerungsrückgang um 2,4 Prozent und damit einem weiteren Anstieg des Durchschnittsalters.

Gerade auf kommunaler Ebene bringt die demografische Entwicklung beträchtliche Herausforderungen, aber auch Chancen mit sich, heißt es in der Kreisbehörde. Die Chancen bestehen etwa darin, dass die Menschen länger fit, gesund und leistungsfähig sind und die Möglichkeiten für ein "aktives Altern" haben. Dennoch liegt mit Blick auf die Pflegeplanung des Kreises eine der Herausforderungen in der zunehmenden Zahl derjenigen, die aufgrund von Pflegebedürftigkeit das Gesundheitssystem und Versorgungsleistungen in Anspruch nehmen müssen.

Die aktuelle Erhebung ist daher so angelegt, dass sie für den gesamten Kreis, aber auch für die einzelnen kreisangehörigen Städte repräsentative Ergebnisse liefert. Schließlich sollen sich Maßnahmenbündel zur Gestaltung des demografischen Wandels an den lokalen Verhältnissen und Anforderungen orientieren. Die Erhebung erfolgt in Kooperation mit den kommunalen Partnern der KOSIS-Gemeinschaft "Aktives Altern" unter wissenschaftlicher Begleitung des Freiburger Instituts für angewandte Sozialwissenschaften (FIFAS).

Ab sofort werden in jeder Stadt des Kreises Mettmann 1250 aus den örtlichen Melderegistern zufällig ausgewählte Personen der Altersgruppe 55plus einen Fragebogen erhalten und gebeten, diesen bis zum 30. November ausgefüllt an den Kreis zurückzusenden. Ergebnisse einer ersten Auswertung durch die FIFAS werden im Frühjahr des nächsten Jahres erwartet.

(elm)
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