Kreis Mettmann Kreisjäger demonstrieren vor dem Landtag

Kreis Mettmann · Etwa 200 Waidmänner bekundeten gestern ihren Unmut über das geplante "ökologische" Jagdgesetz.

Das sagt das neue Jagdgesetz in NRW
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Foto: dpa, lix fpt bwe

Wenige Gesetze sind offensichtlich so umstritten wie das neue Landesjagdgesetz. Jahrelang brauchte das Umweltministerium, um die Novelle vorzulegen. Nur kurz dauerte es bei der Jägerschaft, um sich darüber zu empören. Schwerpunkt der "ökologischen" Jagdnovelle soll auf dem Schutz von Wald und Wildtieren liegen, nicht auf Abschuss und Trophäen. Bei einer Expertenanhörung im Landtag machten Vertreter der Kreisjägerschaft Düsseldorf und Mettmann gestern Vormittag auf ihr Anliegen aufmerksam. "Das dürften 200 Leute sein", schätzte Gerd Spiecker, im achten Jahr Vorsitzender der Kreisjägerschaft, die Anzahl der Teilnehmer in Waidmannkleidung.

Bevor es in den Plenarsaal ging, gab es vor dem Landtag eine Demo. "Für Land und Leute: Schluss mit den Verboten", war auf Plakaten zu lesen ebenso wie "Jagdsteuer = Bestrafung fürs Ehrenamt". Nach Einschätzung der Jäger wäre die Gesetzesänderung ein "unnötiger, massiver Einschnitt", vor allem aber sei sie verfassungswidrig. "Der Einstiegsfehler sind die Eingriffe in das Eigentumsrecht sowie die Handlungsfreiheit. ,Ökologisches Jagdgesetz', wenn ich das schön höre, da kräuseln sich mir die Nackenhaare", war auf der Demo zu vernehmen. Jagdverbandsjustitiar Hans-Jürgen Thies trug die Bedenken in der Anhörung vor. So etwa, dass die jagbaren Arten von 100 auf 27 reduziert werden sollen - ein "unverhältnismäßiger Eingriff". "Der Ansatz der 'Verwertbarkeit' ist der falsche. Waidgerechte Jagdausübung ist der vernünftige Grund." Auch darüber, wie der "Schießnachweis" zu erbringen und die tierschutzgerechte Hundeausbildung vorzunehmen sei, müsse debattiert werden.

(RP)
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