Langenfeld/Monheim Kunst im Kreisel

Langenfeld/Monheim · In Langenfeld läuft jetzt ein Künstler-Wettbewerb zur Gestaltung des geplanten Kreisels an der Düsseldorfer Straße.

 Mit Kunst - wie hier an der Hardt - soll auch der Kreisel Düsseldorfer-/Theodor-Heuss-Straße künftig geschmückt werden. Ein Wettbewerb ist ausgelobt.

Mit Kunst - wie hier an der Hardt - soll auch der Kreisel Düsseldorfer-/Theodor-Heuss-Straße künftig geschmückt werden. Ein Wettbewerb ist ausgelobt.

Foto: Olaf Staschik

Ab Oktober wird nach Angaben von Langenfelds Bürgermeister Frank Schneider ein großer Kreisverkehr anstelle der Einmündung Theodor-Heuss-/Düsseldorfer Straße gebaut. "Er soll künstlerisch gestaltet werden und so den Charakter eines städtischen Entrees bekommen." Ähnlich, wie im östlichen Langenfeld Franz Leinfelders Figurengruppe "Schwaadlappe" auf dem Kreisel an der Hardt. Hierzu hat die Stadtverwaltung jetzt gemeinsam mit dem Umweltschutz- und Verschönerungsverein (UVL) Langenfeld einen Wettbewerb ausgelobt (siehe Infobox). "Besonders Langenfelder Künstler dürfen sich angesprochen fühlen."

Mit diesem Kreisverkehr und einem zeitgleich im angrenzenden Neubaugebiet um das Gartencenter Berghausener Blumentopf entstehenden Kreisel wird sich deren Zahl im Stadtgebiet auf 15 erhöhen. In erster Linie sollen sie einen flüssigen Verkehr bewirken und Staus vorbeugen. "Aber sie sollen nicht nur ihre Funktion erfüllen", sagt der städtische Verkehrsplaner Franz Frank, "sondern dort, wo es sich anbietet, auch ein Hingucker sein."

Das sieht auch Andreas Apsel so, der fürs Monheimer Bauwesen zuständige Fachbereichsleiter. Wie in Langenfeld hat sich in den vergangenen Jahren auch in der Gänselieselstadt die Zahl der Kreisverkehre auf jetzt 13 erhöht, zwei weitere kommen demnächst hinzu. Mit Ausnahme der überfahrbaren Minikreisel biete sich das Rund in der Mitte für eine Gestaltung an. "Statt eines nackigen Hügels macht sich dort Kunst, eine ansprechende Bepflanzung oder eine Kombination aus beidem gut."

Ein grundsätzliches Gestaltungskonzept gibt es laut Apsel nicht. Auch regele in NRW kein Erlass das Aussehen von innerstädtischen Kreisverkehren. Doch dürfe die Sicht nicht komplett verdeckt sein. "Der Autofahrer soll eben rechtzeitig erkennen, dass er dort nicht weiter geradeaus fahren darf. Es drückt sich immer auch ein Stück weit der Zeitgeist aus." Ein Blickfang inmitten des Kreisels Baumberger Chaussee/Am Kielsgraben sind die beiden Dinos, die der Kölner Künstler Odo Rumpf anlässlich der Gartenausstellung Euroga 2002 aus rostigem Metall gefertigt hatte und die an Urzeit-Gerippe aus Museen erinnern. Eine künstlerische Gestaltung hält Apsel auch bei den nächsten entstehenden Kreiseln für angebracht: Der eine werde Ende 2015/Anfang 2016 an der Knipprather Straße/Baumberger Chaussee gebaut, der andere 2017 an der Sand-/Monheimer Straße (wegen Bauarbeiten in Baumberg um ein Jahr verschoben).

In Langenfeld zieren seit sechs Jahren die "Schwaadlappe", drei scheinbar angeregt plaudernde Figuren aus rostigem Stahl, den Kreisverkehr. Ein beliebter Hingucker im Rondell Bachstraße/Auf dem Sändchen ist das Seeungeheuer "Nessi" aus beschnittenem Buchsbaum, um dessen Pflege sich der städtische Betriebshof kümmert. An der Kirschstraße in Richrath liegt eine Uhr im Pflanzbeet, an der Talstraße steht eine Ziegen-Skulptur.

Über die als Dauerleihgabe gedachte Kunst für den Langenfelder Kreisel Theodor-Heuss-/Düsseldorfer Straße wird eine Jury entscheiden. Das mit maximal 30 000 Euro veranschlagte Projekt wird laut Bürgermeister Schneider von Sponsoren finanziert.

(mei)
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