Monheim Kunst- und Musikschule gemeinsam am Start

Monheim · Das Gebäude ist fertig. Derzeit läuft der Umzug. Das deutlich erweiterte Programmheft gibt einen Ausblick auf die neuen Möglichkeiten, die der 4,1 Millionen Euro teure Neubau am Berliner Ring bietet.

 Mit neuen und modernen Angeboten will die Kunstschule unter anderem mehr Jugendliche locken, kündigt Katharina Braun an.

Mit neuen und modernen Angeboten will die Kunstschule unter anderem mehr Jugendliche locken, kündigt Katharina Braun an.

Foto: RaLPH MATZERATH

Es sind durchaus beeindruckende Zahlen, die Katharina Braun aufzählt. In den letzten Jahren, meint die Leiterin der Kunstschule, habe sich die Unterrichtszeit verdreifacht - auf inzwischen 3350 Einheiten pro Jahr. Das wirkt sich auf die Nutzungszahlen aus. 2013 waren es noch 910 Personen, die Angebote der Kunstschule nutzten. "In diesem Jahr liegt die Zahl bei rund 4670 Menschen", freut sich Braun. "Die Kunstschule ist größer und vielfältiger geworden."

Das wird nicht nur in dem neuen Gebäude am Berliner Ring sichtbar, in das die Kunst- und Musikschule derzeit umzieht. Auch das Programmheft ist gespickt mit neuen Angeboten, Kursen und Aktionen. "Wir freuen uns, dass wir in dem Neubau viele neue Möglichkeiten für kreative Arbeit haben", betont Braun. Die Erinnerung an die Zeiten, in denen die Kunstschule in drei Containern untergebracht war, verschwimmt bereits: "Es wird einige neue Projekte geben."

Ein Beispiel ist der "Monheimer Videoclip-Award", an dem Musiker unter 22 Jahren teilnehmen können. Sie können bis zum 15. Januar ihre Songs an kunstschule@monheim.de schicken - inklusive einer Idee für den dazu passenden Clip. Eine Jury entscheidet dann, wer gewinnt und wer sein Video umsetzen darf. Realisiert wird das Projekt von Dominik Siebel, der sich nach eigenem Bekunden bereits auf viele interessante Vorschläge freut. "Wir wollen möglichst viele junge Menschen motivieren, selbstbewusst und kreativ zu sein", sagt der Filmemacher. Dieser Award sei ein gutes Mittel für diesen Zweck.

Auch sonst hat das Programm viel Neues zu bieten. Unter dem Motto "Jedes Kind ist ein Künstler" gibt es in November und Dezember kostenlose Schnuppertage in der neuen Kunstschule. Verschiedene Angebote von Recycling-Kunst über Graffiti bis hin zum Basteln von Weihnachtskarten gibt es viele Angebote, an denen ohne Anmeldung kostenfrei teilgenommen werden kann.

Ebenfalls neu sind Ferienangebote, die ab Ostern greifen. Auch die Aktion "Kultur-Rucksack NRW" wird ausgebaut, ebenso wie das Projekt "Bildsprache - Sprachbilder", bei dem Vorschulkinder in Kooperation mit dem Ulla-Hahn-Haus Kunst und Literatur herangeführt werden.

Die Basiskurse umfassen Klassiker wie Nähen, Basteln, Malen, aber es gibt auch Angebote, bei denen Kinder mit der "Stop-Motion-Technik" kleine Filme mit Legomännchen erstellen können. Klappkarten für Weihnachten, Comics, Fingerpuppen - das neue Programm ist vielseitiger denn je. "Das liegt auch an den neuen Möglichkeiten, die wir im Gebäude haben", sagt Braun. Insgesamt gebe es mehr Raum für verschiedene kreative Angebote - obwohl es im Grunde bei den drei Räumen bleibe, die vorher auch in der "Skulpturenhütte" vorhanden gewesen seien.

"Aber jetzt ist alles größer, moderner und besser ausgestattet", sagt die Leiterin der Kunstschule, die auch neue Zielgruppen erschließen will. "Neben Kindern und Erwachsenen wollen wir zunehmend auch Jugendliche erreichen", sagt sie.

(RP)
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