Langenfeld/Solingen Landesbetrieb will Staufalle in Langenfeld entschärfen

Langenfeld/Solingen · Längere Grünphasen auf Durchgangsstraßen sollen die Staus infolge der A542-Sperrung verkürzen.

 Zurzeit ein gewohntes Bild: An der A3-Auffahrt in Wiescheid kommt es wegen der Sperrung der A$542 zu noch mehr Staus als sonst.

Zurzeit ein gewohntes Bild: An der A3-Auffahrt in Wiescheid kommt es wegen der Sperrung der A$542 zu noch mehr Staus als sonst.

Foto: Matzerath (Archiv)

Autos, die sich morgens zwischen A 3-Auffahrt an der Hardt und Solingen-Aufderhöhe stauen - seit der Landesbetrieb Straßen NRW vor zwei Wochen damit begonnen hat, die A542 zwischen Langenfeld und Monheim zu sanieren, werden die Nerven der Pendler auf eine weitere Bewährungsprobe gestellt. Denn viele Lastwagen-Fahrer, die bislang die A542 in Richtung Monheim nutzten, fahren nun von der A3 in Wiescheid ab - und sorgen so für zusätzliche Staus.

Der Grund ist die Sperrung der A542 in Fahrtrichtung Monheim für sechs Monate. Deshalb müssen die LKW-Fahrer auf innerstädtische Straßen in Langenfeld ausweichen.

Ein Problem, das inzwischen auch die Verantwortlichen bei Straßen NRW erkannt haben. Sie wollen die neuen Staufallen darum in der nächsten Zeit - zumindest ein wenig - entschärfen. "Wir werden in Langenfeld einige Ampeln durch modernere Behelfsanlagen ersetzen", sagte jetzt ein Sprecher des Landesbetriebs auf Anfrage. Das Ziel: Die Grünphasen auf den Durchgangsstraßen sollen verlängert werden, so dass es zu weniger Rückstaus bis nach Solingen kommt. Wobei sich die Pendler von dieser Neuerung keine Wunderdinge erwarten dürfen. Denn die grundsätzliche Problematik bleibt bestehen. Weil sich der Landesbetrieb dazu entschloss, während der Bauarbeiten bis Mitte 2017 jeweils eine Fahrtrichtung der A542 vollständig zu sperren, muss der Schwerlastverkehr in jedem Fall die innerstädtischen Ausweichrouten nehmen.

Die in den 70er Jahren gebaute A 542 wird komplett erneuert - einschließlich ihrer Brücken. Nach der ersten Bauphase mit der Vollsperrung in Richtung Monheim wird Straßen NRW die Sanierung der entgegengesetzten Fahrspuren in Angriff nehmen. Läuft alles nach Plan, sind die Arbeiten Mitte 2017 abgeschlossen. Laut Straßen NRW würde eine Sanierung ohne Vollsperrung fast ein Jahr länger dauern.

Zuletzt hatten Äußerungen des Landesbetriebs für Verärgerung gesorgt, wonach die A 542 bloß eine "Luxusautobahn" ist, die heute nicht mehr gebaut würde. Der Sprecher von Straßen NRW relativierte dies nun. Die A 542 diene in der Tat dazu, das stauanfällige Kreuz Leverkusen zu umfahren. Jedoch sei die Autobahn nicht von übergeordneter Bedeutung, da ihre Fortführungen über den Rhein sowie nach Solingen nie realisiert wurden. Autofahrer aus Solingen und Teilen Langenfelds nutzen die A 542 vor allem, wenn sie nach Leverkusen oder Köln fahren wollen.

(RP)
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