Langenfeld Langenfeld nimmt mehr Gewerbesteuer ein

Langenfeld · Die Einnahmen aus der Gewerbesteuer übertreffen in diesem Jahr deutlich die Erwartungen. Statt insgesamt für 2017 im Haushalt eingeplanter 50 Millionen seien bereits jetzt mehr als 65 Millionen Euro an Gewerbesteuer verbucht, gab Stadtkämmerer Detlev Müller gestern im Haupt- und Finanzausschuss bekannt. Das liege teils an Nachzahlungen von Unternehmen, teils an einem erhöhten Vorauszahlungssoll von Betrieben.

Das im laufenden Haushaltsjahr eingeplante Defizit von 2,2 Millionen Euro wird damit hinfällig. Müller rechnet mit einem "satten Überschuss", so dass sogar die für schlechtere Zeiten gedachte Ausgleichsrücklage "nachhaltig gestärkt werden kann". Er rechne "sicherlich mit einem Überschuss in hoher einstelliger Millionenhöhe."

Bürgermeister Frank Schneider versicherte, dass die Verantwortlichen weiterhin "mit Vernunft und Weitsicht agieren werden". Immerhin sei die Ausgleichsrücklage zuletzt um einige Millionen geschrumpft "und kann nun eine Aufstockung gut vertragen". Schließlich müsse Langenfeld unter Umständen auf den Gewerbesteuer-Wettbewerb mit anderen Städten wie Monheim reagieren. Der Bürgermeister führt die ansteigende Gewerbesteuer auf die aktuell positiven Wirtschaftslage und auch auf die städtische Wirtschaftsförderung zurück. Die Zahl von 27.291 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten zum Stichtag 30. Juni 2016 sei ständig gesteigert worden.

Als "zweite gute Nachricht" bezeichnete Schneider die Ankündigung von Schwarz-Gelb in NRW, "die Zwangsabgabe 2018 auslaufen zu lassen. Obwohl noch offen ist, aus welchen Töpfen künftig den verschuldeten Kommunen geholfen werden soll, gehe ich davon aus, dass dies nicht erneut auf dem Rücken der Städte geschehen wird, die ihre Finanzen im Griff haben."

(mei)
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