Langenfeld Langenfeld schafft Platz für Handwerker

Langenfeld · Das Gewerbegebiet Galkhausen in Reusrath findet seinen Abschluss mit einem "Handwerkerpark" für bis zu 17 Betriebe.

 Symbolischer erster Spatenstich zwischen A 542 und dem Geländer der LVR-Klinik: (v.l.) Stadtentwicklungschef Ulrich Beul, Marco, Christian und Alfried Lages von der GKB General-Kontrakt-Bau GmbH & Co sowie Langenfelds Bürgermeister Frank Schneider

Symbolischer erster Spatenstich zwischen A 542 und dem Geländer der LVR-Klinik: (v.l.) Stadtentwicklungschef Ulrich Beul, Marco, Christian und Alfried Lages von der GKB General-Kontrakt-Bau GmbH & Co sowie Langenfelds Bürgermeister Frank Schneider

Foto: Ralph Matzerath

Links die A 542, rechts das Gelände der LVR-Klink und geradeaus ein langer Straßenschlauch: Viele, die erstmals von der alten B 8 in Reusrath in die Albert-Einstein-Straße abbiegen, dürften sich wundern, wie tief es hier hineingeht in den Gewerbepark Galkhausen. Bis zum Wendehammer sind es mehrere hundert Meter - auch ein Grund dafür, warum sich die Stadt Langenfeld so lange schwertat, das letzte Viertel des insgesamt zehn Hektar großen Gewerbegebiets an den Mann zu bringen - trotz direkten Autobahnanschlusses. Doch dieser Knoten ist jetzt durchgeschlagen. Gestern vollzogen Spitzenvertreter der Stadt und der Planungsfirma GKB General-Kontrakt-Bau GmbH & Co. den symbolischen Erst-Spatenstich für den "Handwerkerpark" Reusrath.

Auf der knapp drei Fußballfelder großen Fläche entstehen laut GKB-Geschäftsführer Marco Lages in den nächsten Jahren Büros und Produktionsstätten für bis zu 17 Betriebe. "Wir entwickeln die Objekte schlüsselfertig aus einer Hand", sagt der 49-Jährige. Größenmäßig reiche das Spektrum von 215 bis 1500 Quadratmeter. "Die Betriebsflächen lassen sich weitgehend auf die Bedürfnisse der Mieter zuschneiden, und auch später fallen räumliche Anpassungen leichter als bei einer klassischen Parzellierung", nennt Lages Vorteile der Flächenorganisation unter einem Dach.

Auch die ersten Mieter waren gestern zugegen. Die vier werden im nächsten Jahr die bis dahin errichteten Stahlbetonfertigteilkonstruktionen beziehen. Einer von ihnen ist Markus Wolff, Inhaber der Marmor- und Granit Meisterbetrieb Gutwein GmbH (noch Leverkusen). "Wir verdoppeln uns auf 600 Quadratmeter", sagt der Chef von sieben Angestellten. Sein künftiger Nachbar verdreifacht sogar seine bisherige Betriebsfläche auf 1500 Quadratmeter. "Wir arbeiten bereits punktuell zusammen und werden dies sicher noch vertiefen", sagt Oliver Hahnenberg, der auf vorbeugenden Brandschutz und Gebäudetrocknung (GTG) spezialisiert ist. Seine beiden Firmen mit insgesamt etwa 25 Mitarbeitern sind bislang an der Herzogstraße in Immigrath ansässig. Von der Helmholtzstraße in Richrath in den Reusrather Handwerkerpark umziehen wird der Fliesengroßhandel Wabo GmbH.

Langenfelder Firmen "Raum für Entwicklung zu geben", für Bürgermeister Frank Schneider ist das ein wesentlicher Zweck neuer Gewerbegebiete, ob in Galkhausen (seit 2005), ob gleich auf der gegenüberliegenden Seite der alten B 8 (Reusrath Nordwest, zehn Hektar) oder etwa Am Solpert in Berghausen (viereinhalb Hektar). "Zugleich ist uns natürlich auch sehr an Neuansiedlungen gelegen - von außerhalb oder als Neugründung", sagt der CDU-Politiker. Dabei ist die Stadt durchaus wählerisch: "Wir wollen Unternehmen, die Langenfeld Arbeitsplätze und Gewerbesteuereinnahmen bringen", unterstreicht Schneider. Deshalb könne es auch schon einmal länger dauern, bis ein Gewerbegebiet bis zum letzten Platz gefüllt ist.

In Galkhausen soll es 13, 14 Jahre nach Erschließung soweit sein. Zwölf Unternehmen haben dort seit 2005 ihre Heimstatt gefunden, von der ACE Stoßdämpfer GmbH über die RSD Systeme GmbH (Fliegengitter etc.) bis zur Orgatex GmbH & Co. KG (Büroorganisation). Die Planung für diese und die anderen Galkhausen-Grundstücke lag komplett in der Hand der GKB. Das Familienunternehmen, 1975 in Langenfeld gegründet, zog 2001 - zwecks Vergrößerung - nach Leichlingen um.

"Das letzte Grundstück in Galkhausen war als Solitär zu tief geschnitten. Deshalb haben wir eine Straße hindurchgeführt und es nun als Handwerkerpark neu entwickelt", sagt GKB-Chef Marco Lages.

(gut)
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