Monheim Leo-Lionni-Schule muss ihren Namen aufgeben

Monheim · Das neue Förderzentrum Süd wird an drei Standorten in Monheim und Langenfeld betrieben.

 „Bei der Zuordnung der Schüler sollte der Einzelfall entscheiden", Monika MuldersSchulrektorin.

„Bei der Zuordnung der Schüler sollte der Einzelfall entscheiden", Monika MuldersSchulrektorin.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Im Zuge der geplanten Änderungen der Förderschullandschaft im Kreis Mettmann soll die Leo-Lionni-Schule künftig unter dem Namen "Förderzentrum Süd" fortbestehen. Ursprünglich sollte die Monheimer Förderschule zum Ende des Schuljahres 2015/16 aufgelöst werden, aber da sie seit 2010/11 bereits als Verbundschule mit den Schwerpunkten Lernen und Sprache geführt wird, entfiel dieser Schritt.

In ihrer Stellungnahme erklären Schulleitung und Elternschaft, dass für sie der Erhalt der jetzigen Verbundlösung Vorrang habe. Sie weisen darauf hin, dass die Schüler infolge der zahlreiche Umstrukturierungen in der Vergangenheit schon "etliche Umzüge, Verschiebungen und organisatorische Veränderungen an den Teilstandorten" durchmachen mussten. Da sich die Schule aber nicht grundsätzlich gegen die Gründung des Förderzentrums Süd ausgesprochen habe, sei dadurch die Namensänderung abgedeckt, heißt es in der Vorlage zur morgigen Sitzung des Kreis-Schulausschusses. Sie könne sich in der Folge mit dem Schulträger auf einen neuen Schulnamen verständigen.

Grund für den Bruch mit dem bisherigen Verbundschulnamen ist der Umstand, dass ab dem Schuljahr 2016/7 auch die in Monheim und Langenfeld wohnenden Schüler der Paul-Maar-Schule die Leo-Lionni-Schule besuchen sollen. Die Schule für Kinder mit dem Förderschwerpunkt soziale und emotionale Entwicklung, die momentan an der Geschwister-Scholl-Straße in Baumberg sitzt, wird nämlich aufgelöst werden. Sie soll im neu zu gründenden Förderzentrum Mitte in Hilden aufgehen.

Künftig soll das Förderzentrum Süd neben ihrem Hauptstandort an der Krischerstraße auch an den Teilstandorten Geschwister-Scholl-Straße in Baumberg - der Mietvertrag läuft bis 31. Juli 2017 - und am Fahlerweg in Langenfeld (Käthe-Kollwitz-Hauptschule) betrieben werden. "Für die Übergangszeit von Juli 2016 bis Juli 2017 besteht noch Verhandlungsbedarf", so Peter Heimann vom Bereich Schulen.

Die Elternschaft indessen treibt ganz andere Sorgen um: "Gerade bei Schülern mit unterschiedlichen Ausprägungen von Autismus" seien Einzelfallentscheidungen bezüglich der Zuordnung auf die Teilstandorte "unbedingt notwendig", schreibt Schulleiterin Monika Mulders in ihrer Stellungnahme. Sie seien "auf Kontinuität angewiesen und reagieren äußerst sensibel auf jegliche Art von Veränderungen". Schon bei früheren Umstrukturierungen hätten die Eltern bei ihren Kindern erhebliche Einbrüche in den schulischen Leistungen festgestellt. Mulders spricht sich auch gegen eine Trennung der Schüler der 4. Klassen aus, weil dies gerade in der Übergangsphase zur weiterführenden Schule negative Folgen haben könnte.

(RP)
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