Monheim Lichtkünstler erhellt jetzt den Tunnel

Monheim · Ab 2018 gibt es keine Gastronomie mehr an der Unterführung Heinestraße, dafür ein neues Konzept.

 Steht wieder leer - der Kiosk an der Unterführung Heinestraße in Monheim.

Steht wieder leer - der Kiosk an der Unterführung Heinestraße in Monheim.

Foto: RALPH MATZERATH

Seit Jahren beschäftigt die Unterführung am Berliner Ring Stadtplaner und Politiker. Immer wieder haben sie nach Lösungen gesucht, um die insbesondere von Frauen als "Angstraum" empfundene Röhre heller zu gestalten. Die ist zwar mit 15 Meter recht kurz und verläuft schnurgerade, dennoch gibt sie Frauen, die abends hindurch müssen, nicht gerade ein sicheres Gefühl. Auch wenn sie technisch in Ordnung ist, wie Fachbereichsleiter Andreas Apsel bekundete.

Monheim: Lichtkünstler erhellt jetzt den Tunnel
Foto: Matzerath Ralph

Im Haushalt für das kommende Jahr sind jetzt 410.000 Euro für Kunst im öffentlichen Raum eingeplant. Von einem Teil dieser Summe soll die Kunst auf dem neuen Kreisel an der Krischerstraße/Ecke Kapellenstraße bezahlt werden. Der andere Teil wird in eine Installation fließen, mit der ein Lichtkünstler die Unterführung gestalten soll. "Das Konzept wird in der nächsten Sitzung des Kulturausschusses am 5. Dezember vorgestellt", sagte Bürgermeister Daniel Zimmermann.

Die Stadt habe den Mietvertrag mit dem Pächter eines dort nur für kurze Zeit ansässigen Bistros gekündigt, erklärte Stadtsprecher Norbert Jakobs. Damit gibt es ab 2018 an der Unterführung keine Gastronomie mehr. Weder ein Kiosk, noch ein Atelier, oder die Nutzung durch den Verein "Wir in Monheim", der ein Café und Veranstaltungen betrieben hatte, und zuletzt das Bistro am Tunneleingang, hatten die Situation dort wirklich verbessern können.

Erst Anfang 2016 hatte die Stadtverwaltung die alten Lampen gegen moderne LED-Beleuchtung ausgetauscht. Damit wurde die Lichtstärke deutlich angehoben. Wirklich zufriedenstellend war die Umrüstung nicht. Für den Fußgängertunnel soll jetzt eine endgültige Lösung gefunden werden, weil nach der Umgestaltung der Krischerstraße und des Rathausvorplatzes 2018 auch die Heinestraße zum Zuge kommt. 1,8 Millionen Euro sollen dort in den Kanal investiert werden, 2,9 Millionen Euro fließen unter anderem in neues Straßenpflaster, zusätzliches Grün und mehr Spiel- und Sitzgelegenheiten.

In zwei Bürgerworkshops im Juni und August hatten die Monheimer ihre Ideen und Verbesserungsvorschläge einfließen lassen.

Angedacht ist es ebenfalls, den Durchgang vom Verwaltungsgebäude zur Heinestraße zu verbreitern. Auch dies soll den Bereich insgesamt attraktiver machen. Für deutlich mehr Publikumsverkehr im Umfeld der Unterführung werde das Moki-Zentrum mit Beratungs- und Kursangeboten sowie einem Café an der Heinestraße sorgen. Dort will die Stadt die unterschiedlichen Angebote für Familien bündeln. 2019 soll die neue Einrichtung eröffnen.

(pc)
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