Langenfeld Marktkarree wird am Sonntag zur Immobilienbörse

Langenfeld · Bauträger, Makler, Finanz- und Energie-Experten informieren beim Immobilientag über Wohnprojekte in Langenfeld.

Langenfeld: Marktkarree wird am Sonntag zur Immobilienbörse
Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

1507 Häuser, 825 Wohnungen, 151 Grundstücke und 250 Kapitalanlagen werden derzeit allein über die Filiale Laufenberg Immobilien in Langenfeld gesucht. Diese Zahlen zeigen, dass der Trend in Deutschland, angesichts des sehr günstigen Zinsniveaus verstärkt in "Betongold" zu investieren, weiter anhält. Eine Plattform, um kaufwillige Langenfelder mit Anbieter von Gebraucht- und Neubauimmobilien, Finanzierern und Dienstleistern zusammenzubringen, bietet der Immobilientag am kommenden Sonntag im Marktkarree. Die Messe hat sich laut Veranstalter Rolf Ischerland "sehr gut entwickelt". Alle Stände seien ausgebucht.

Im zweiten Quartal 2015 bezugsfertig werden acht 50 bis 130 Quadratmeter große Wohnungen, die die GWB GmbH im ersten Bauabschnitt derzeit an der Uhlandstraße errichtet. 60 Prozent der 25 Wohnungen sind schon verkauft. "Wer möchte, kann gleich am Sonntag die Baustelle besichtigen", sagt Karin Würth.

Die Firma Furthmann Massivhaus GmbH stellt ihr neuestes Wohnprojekt an der Berghausener Straße vor. Auch bei dem im Bau befindlichen Objekt an der Beethovenstraße sind noch drei Wohnungen zu haben, die 82 bis 110 Quadratmeter messen.

Allein die Adresse "Marienkäferweg" in Richrath übe große Anziehungskraft auf Kaufinteressenten aus, berichtet Susanne Trösser vom Rheinischen Immobilienservice (RIS). Dort sollen 19 Häuser in vier verschiedenen Bautypen ab 260 000 Euro entstehen. Baubeginn für die mit Solaranlagen und Wärmeverbundsystem ausgestatteten Häuser ist für Anfang 2015 geplant.

Mitten im Zentrum, an der Richrather Straße 23, entsteht derzeit ein Mehrfamilienhaus mit sieben energieeffizienten Wohnungen mit barrierefreien Zugängen. "Die zwei Wohnungen mit Gartenanteil sind besonders für Senioren attraktiv", wirbt Thomas Jonetzko von der Wrejon GmbH.

Oft sind die Preise für Neubauobjekte aber gerade für Senioren nicht erschwinglich. Hilfestellung für Hauseigentümer, die sich aus Altersgründen verkleinern wollen, bietet Markus Schulz von Laufenberg Immobilien. "Das Problem nämlich ist, dass es kaum seniorengerechte Bestandsimmobilien gibt." Fragen, die seine Kunden umtreiben, seien: Was ist der marktgerechte Preis für mein Haus? Wie vermeide ich Risiken beim Verkauf? "Viele habe die Sorge, keine neue Immobilie zu finden", sagt Schulz. "Eigentumsübergänge von bis zu einem Jahr sind so keine Seltenheit", weiß Susanne Trösser von RIS, die Kaufwillige bei der Finanzierung berät.

Trotz des niedrigen Zinsniveaus sei eine Beratung wichtig, besonders die Anschlussfinanzierung müsse man im Blick halten, sagt Finanzberater Norbert Puhane. Zudem sei seit einiger Zeit feststellbar, dass die Banken bei der Kreditvergabe immer mehr Hürden aufbauten. So sei der heute übliche Preisaufschlag von 20 000 bis 40 000 Euro für Reihenhäuser den Kreditgebern schwer vermittelbar, weil ja die Bausubstanz dadurch nicht automatisch mehr wert sei. Schulz hat beobachtet, dass die Banken auch bei sinnvollen energetischen Sanierungen oft nicht mitziehen. "Insgesamt sind die Bearbeitungszeiten bei der Kreditfinanzierung deutlich länger geworden", erklärt der Gebrauchtimmobilienmakler.

Zum Thema energieeffizientes Bauen berät beim Immobilientag Andre Trapp von smart value. Die Stadtwerke Langenfeld informieren über den sogenannten swL-Öko-Strom, der das Gütesiegel "ok-Power-Label" trägt, ein Nachweis, dass der Strom zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien stammt.

Der Immobilientag im Langenfelder Marktkarree an der Solinger Straße 20 ist geöffnet am kommenden Sonntag, 14. September, 11 bis 16 Uhr. Der Eintritt für Besucher ist frei. Es gibt eine betreute Kinderecke.

(RP)
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