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Monheim Mehr Platz für alte Römer

Monheim · Das Römermuseum im Haus Bürgel soll erweitert werden und künftig länger öffnen.

 Manfred Klein will das Museum auf Haus Bürgel vergrößern.

Manfred Klein will das Museum auf Haus Bürgel vergrößern.

Foto: rm-

Als "historisches Kleinod und Flaggschiff" bezeichnet Monheims Bürgermeister Daniel Zimmermann Haus Bürgel. Somit sieht er den Erweiterungsplänen für das Römische Museum gespannt entgegen. Manfred Klein hat auf dem Anwesen hierfür einen etwa 150 Quadratmeter großen Raum oberhalb des Pferdestalls im Auge. "Er wäre für geschichtliche Wanderausstellungen geeignet, die das Museum aus Platzgründen bislang ablehnen musste", sagt der Vorsitzende der Interessengemeinschaft Urdenbacher Kämpe-Haus Bürgel. Gespräche mit der NRW-Stiftung für Naturschutz, Heimat und Kulturpflege, der das von der IG verwaltete Haus Bürgel gehört, seien auf einem guten Weg. Klein rechnet mit Investitionen von etwa 100.000 Euro.

Parallel stehe ein weiteres Projekt auf diesem Gelände an, um Geschichte zu veranschaulichen: Farbige Steine sollen auf dem Boden des Innenhofs den Verlauf der vor 100 Jahren abgerissenen Maternus-Kapelle nachzeichnen. Das LVR-Amt für Bodendenkmalpflege hatte vor einem Jahr Fundamente der 1147 erstmals urkundlich erwähnten Kapelle zu Dokumentationszwecken vorübergehend ausgegraben, danach wieder zugeschüttet. Farbige Steine sollen die Konturen erkennbar machen, sagt Klein. "Wegen des landwirtschaftlichen Betriebs auf Haus Bürgel darf die Fläche natürlich nicht stören. Deshalb müssen die Steine von Landmaschinen befahrbar sein." Der Projektantrag beim LVR für das mit 12.000 Euro veranschlagte Vorhaben sei gestellt. "Wir hoffen auf den Zuschlag. Anfang 2016 und würden die Sache danach schnell durchziehen."

Einen 2014 den Kapellen-Fundamenten ausgegrabenen so genannten Matronenstein aus der Römerzeit nahmen die Bodendenkmalpfleger zur Auswertung mit in die LVR-Außenstelle Overath. Deren Leiter Erich Claßen stellte in Aussicht, diesen mit einer lateinischen Inschrift versehenen und mit Füllhörnern verzierten Weihestein aus dem 2./3. Jahrhundert Haus Bürgel als Leihgabe zu überlassen.

Vielleicht für den erhofften Ausstellungsraum. "Die Statik im Obergeschoss des Pferdestalls muss noch geprüft werden", sagt Klein. Zudem liefen noch Abstimmungsgespräche mit Stiftung, Stadtverwaltung und den Nutzern von Haus Bürgel.

Der IG-Vorsitzende, der wie seine Vorstandskollegen ehrenamtlich tätig ist, bekommt in zwei Wochen einen neuen Geschäftsführer an die Seite gestellt. Bislang bekleidet diesen Teilzeit-Posten Georg Mittmann. Weil der Monheimer Rechnungsprüfer aber häufig von Mettmann aus arbeitet, steht ein Wechsel bevor: Im Büro für Tourismus kommt zum 1. Oktober ein neuer Mitarbeiter. Mit einer Drittel-Stelle wird er Geschäftsführer von Haus Bürgel. Und er kümmert sich mit dem IG-Vorstand um die räumliche und inhaltliche Erweiterung wie um längere Öffnungszeiten.

(mei)
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