Kommentar Mehr politischen Anstand, bitte

Besucher der Ratssitzung haben ein seltsames Spektakel verfolgt. Zur Diskussion stand ein Bürgerbegehren, über dessen Zulässigkeit schon längst die Fakten entschieden hatten. Fakten, die der Bürgermeister selbst geschaffen hat. Derselbe Bürgermeister, der dem Bürgerbegehren durch seine schnelle Vertragsunterzeichnung keine Chance gegeben hat, fordert Demokratie, Integrationsbemühen und Solidarität ein. Er ist sich aber nicht zu schade, den Initiatoren des Bürgerbegehrens Rechtspolpulismus oder rechtsradikale Umtriebe vorzuwerfen - nur weil sie eine andere Meinung vertreten. Ein bisschen Anstand darf sein. Bitte auch im Umgang mit Mitgliedern anderer Parteien, die nicht anwesend sind. Diese mit Namen öffentlich an den Pranger zu stellen, gehört nicht zum guten Stil in einem demokratischen Gremium. Mehr Anstand, bitte.

(RP)
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