Langenfeld Mister Germany hilft Botanischem Garten

Langenfeld · Florian Molzahn unterstützt den diesjährigen Spendenaufruf der Stiftung Botanischer Garten. Das Geld soll in die Sanierung des denkmalgeschützten Tropenhauses fließen.

Mister Germany 2016: Florian Molzahn aus Solingen
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Florian Molzahn zum "Mister Germany" 2016 gekürt

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Foto: dpa, bwu gfh

Die Stiftung Botanischer Garten in Solingen darf sich über die Unterstützung eines prominenten Bürgers freuen. Der amtierende Mister Germany, Florian Molzahn, ist Pate des diesjährigen Spendenaufrufes, den der Verein an Solinger Haushalte verschickt. Der 32-Jährige richtet sich in dem signierten Schreiben direkt an die Bürger und wirbt mit persönlichen Worten für eine Spende. Der Brief geht an etwa 8000 Haushalte, deren Adressen der Stiftung bekannt sind. Damit steht Molzahn in einer Reihe wohlklingender Namen: der jüngst verstorbene Walter Scheel machte 2004 den Anfang, ihm folgten unter anderem Veronica Ferres, Franz Haug, Richard David Precht oder Christoph Kramer.

Molzahn, der nach sieben Jahren an anderen Wohnorten jetzt wieder in Solingen lebt, unterstützt den Botanischen Garten gerne. "Wir waren früher oft hier. Das ist ein Stück Solingen, das erhalten werden muss", betont er bei der Unterzeichnung des ersten Spendenbriefes. Er hat aber auch eine persönliche Beziehung zu der schönen Parkanlage: "Für das erste oder zweite Date ist das immer eine gute Geschichte", sagt er verschmitzt. "Bei mir war es damals das erste Date, aber es hat nicht gehalten", erinnert er sich. Molzahn darf sich noch bis zum 10. Dezember Mister Germany nennen, dann wird sein Nachfolger gekürt. Er arbeitet beruflich als Model und hält Menschen als persönlicher Fußball- und Athletiktrainer fit. Den Kontakt zu Florian Molzahn stellte übrigens die stellvertretende Vorsitzende der Stiftung Botanischer Gartens, Bärbel Mentzel, her. Bislang kamen bei den Spendenaufrufen immer zwischen 10.000 und 15.000 Euro zusammen, wie der stellvertretende Vorsitzende und Pressesprecher des Vereins, Matthias Nitsche, berichtet. Das Geld aus der diesjährigen Aktion fließt in den Austausch der Scheiben an allen vier Seiten des denkmalgeschützten Tropenhauses.

Zum Teil hat sich an den Scheiben der Kitt gelöst, und auch energetisch sind sie nicht auf dem aktuellen Stand. Für die tropischen Pflanzen ist das Haus im Winter auf 16 Grad geheizt, und das bei 243 Quadratmetern Grundfläche und bis zu acht Metern Höhe. "Da haben wir hohe Wärmeverluste", sagt Matthias Nitsche. Bis Ende Oktober werden vorerst nur an zwei Stellen Scheiben ersetzt, die eine durch eine klare, die andere durch eine milchige Variante. Damit will die Stiftung bis zum Frühjahr testen, mit welchem Glas die sensiblen Pflanzen wie Zimtbaum, Wilder Reis, Zuckerrohr oder Papaya am besten zurechtkommen. Hier hat der Verein von der Sanierung der Orchideenhalle gelernt. "Wenn man da einen Fehler macht, kann es teuer werden", weiß Nitsche. Erst nach dem Experiment steht fest, wie hoch die Gesamtkosten sein werden. Der Verein ging zuerst von etwa 30.000 Euro aus. Da aber auch eine Asbest-Sanierung nicht ausgeschlossen ist, könnten die Kosten auch doppelt so hoch werden. Der Verein hat aber noch Rücklagen aus dem letztjährigen Spendenaufruf und will außerdem Stiftungen und Organisationen um Unterstützung bitten. "Wenn wir 15.000 Euro kriegen, wären schon 30.000 Euro zusammen", sagt Matthias Nitsche. Im August oder September 2017 soll nach der aktuellen Planung mit dem Austausch aller Scheiben begonnen werden.

(RP)
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