Langenfeld/Solingen Mittelstand: Zahlungsmoral ist gut

Langenfeld/Solingen · Creditreform-Tochter hat für Herbstumfrage 280 Unternehmen befragt.

Die Crefo-Factoring Rhein-Wupper GmbH hat kürzlich 280 mittelständische Unternehmen im Gebiet um die Großstädte Solingen, Remscheid und Leverkusen befragt, wie es gegenwärtig um die Zahlungsmoral der Kunden bestellt ist. 93 Prozent der hiesigen Mittelständler, so das Ergebnis der Herbstumfrage, beurteilen gegenwärtig die Zahlungsweise ihrer Kunden als befriedigend oder besser. Ein guter Wert, obgleich im Vorjahr noch 95 Prozent der Befragten in der Region ein solch positives Urteil über das Zahlungsverhalten ihrer Kunden abgaben.

Als Durchschnittsnote, die die Unternehmen der Zahlungsmoral ihrer Kunden geben, ergibt sich laut Mitteilung des Auskunftei-Unternehmens wie im Vorjahr eine "hervorragende 2,3". Das Urteil, das die Mittelständler über die Zahlungsmoral ihrer Kunden abgeben, basiert einerseits auf den realisierten Zahlungszielen, andererseits auf den Forderungsverlusten. 82 Prozent der befragten Firmen bekommen den Großteil ihrer Rechnungen innerhalb von 30 Tagen bezahlt, knapp 5 Prozent warten länger als zwei Monate auf ihr Geld.

Aus den eigenen Zahlungserfahrungen der Crefo-Factoring Rhein-Wupper GmbH, zu deren Beritt auch Langenfeld und Monheim gehören und die im Jahr 2015 bisher immerhin 75 000 Rechnungen abgewickelt hat, ergibt sich aktuell eine durchschnittliche Zahlungsfrist - über alle Branchen - von 36 Tagen (Vorjahr: 37 Tage). Das Zahlungsverhalten der Öffentlichen Hand ist laut Crefo wieder besser geworden: Gut vier von zehn der befragten Mittelständler wickeln Aufträge für öffentliche Auftraggeber ab. Bei neun von zehn gehen Zahlungen der Öffentlichen Hand innerhalb von 30 Tagen ein, mittlerweile haben 96 Prozent der befragten Unternehmen innerhalb von 60 Tagen ihr Geld. Allerdings warten 4 Prozent der Firmen länger als drei Monate auf ihr Geld.

Die Höhe der als uneinbringlich auszubuchenden Beträge liegt laut Crefo-Angaben im untersuchten Gebiet leicht unter den Summen, die der Mittelstand in der Bundesrepublik insgesamt zu verkraften hat. 62 Prozent der hiesigen Mittelständler können sich über geringe Forderungsverluste von bis zu 0,1 Prozent (bundesweit 63 Prozent). Bundesweit berichten immerhin 8 Prozent von Verlusten höher als 1,0 Prozent vom Umsatz, in der Region "nur" 6 Prozent.

42 Prozent der bergischen Mittelständler verfügen über eine solide Eigenkapitaldecke von mindestens 30 Prozent. Auf der anderen Seite sind aber 30 Prozent der lokalen Mittelständler mit unter 10 Prozent Eigenkapital-Anteil recht spärlich ausgestattet.

(gut)
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