Monheim Monheim bekommt Glasfasernetz

Monheim · Innerhalb der nächsten sechs Jahre wird der Energieversorger Mega in Monheim ein flächendeckendes Glasfasernetz aufbauen, an das - je nach Bedarf - jeder Haushalt und jeder Gewerbebetrieb angeschlossen werden kann.

Die Mega wird ab 2015 neben ihrer Funktion als Energieversorger nun auch als Telekommunikationsdienstleister auftreten und den Kunden Internet, TV und Telefon als Komplettpaket anbieten. Zur Anschub-Finanzierung des 20,8 Millionen-Projektes führt die Stadt aus ihren Rückstellungen bei der MVV (Monheimer Versorgungs- und Verkehrs mbH) 10,4 Millionen Euro zu, die dann an die städtische Tochter weitergeleitet werden. Dieses Gesamtpaket beschloss der Stadtrat einstimmig.

Da diese Investition nicht lediglich dem Gewinnstreben der Mega diene, sondern auch der Daseinsvorsorge, befürworte seine Fraktion das Projekt, erklärte Markus Gronauer (CDU) in der Sitzung. Die Versorgung mit Breitband wird als wesentlich für den Wohn- und Wirtschaftsstandort gesehen. Der kaufmännische Aspekt bleibt dabei aber nicht außen vor: Die Mega will mit ihrer Investition eine jährliche Rendite von über vier Prozent erzielen. Manfred Poell (Grüne) mahnte an, künftig eine Prioritätenliste für Investitionen zu erstellen, die aus der Rücklagen finanziert werden. Aus Wettbewerbssicht finde er das Projekt jedoch wichtig. Monheim präsentiere sich so als innovativer Standort. Angesichts der hohen Investitionskosten ist laut Geschäftsführung der Mega ausgeschlossen, dass ein zweiter Anbieter eine parallele Glasfaserinfrastruktur aufbauen könnte. "Das ist ein Alleinstellungsmerkmal: Keine andere Stadt baut so ein flächendeckendes Netz auf", frohlockte Lukas Risse (Peto).

(elm)
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