Monheim Monheim braucht vier neue Kitas

Monheim · Stadtverwaltung rechnet mit 110 neu hinzuziehenden Kindergartenkindern pro Jahr. Übergangsgruppen sollen helfen.

 Die Stadt wird den Trägeranteil für die fünfte Gruppe in der Kita St. Dionysius (Archivild: Mädchen und Jungen an der Wasserspielanlage) übernehmen.

Die Stadt wird den Trägeranteil für die fünfte Gruppe in der Kita St. Dionysius (Archivild: Mädchen und Jungen an der Wasserspielanlage) übernehmen.

Foto: rm-

Die Stadtverwaltung möchte sich langfristig für den steigenden Bedarf nach Betreuungsplätzen für Kinder unter drei Jahren rüsten. Sie rechnet fest damit, dass es künftig normal sein wird, sein Kind bereits ab dem ersten Lebensjahr in eine Kita oder Tagespflegestelle zu geben, wie es in einer Vorlage zum nächsten Jugendhilfeausschuss heißt. Zudem verzeichne Monheim seit dem Wegfall der Kitagebühren einen vermehrten Zuzug junger Familien. Deshalb sind bis zum Sommer 2018 vier neue Kindertagesstätten vorgesehen, zwei in Monheim und zwei in Baumberg.

Für das Kindergartenjahr 2016/17 stehen 1181 Plätze (115 mehr als 2015/16) für Kinder über drei und 295 (69 mehr als 2015/16) für Kinder unter drei Jahren (U3) zur Verfügung. In der Tagespflege werden 168 Plätze vorgehalten. Das entspricht einer U3-Betreuungsquote von 46 Prozent - damit liegt Monheim deutlich über dem Landesdurchschnitt von 25,8 Prozent.

Zuzüge Nachdem die Stadt im Vorjahr von den durch die Zuzüge ausgelösten kurzfristigen Nachfrage völlig überrascht wurde, hat die Verwaltung nunmehr das Wanderungsverhalten genau analysiert. Die Abteilung "frühkindliche Bildung" rechnet damit, dass jährlich 50 Kinder unter drei und 60 Kinder über drei nach Monheim ziehen. Das wird auch durch die Entwicklung neuer familienfreundlicher Wohnquartiere aktiv gefördert. Da die neuen im Bau befindlichen Kindergärten Kurt-Schumacher-Straße und Kirchgässchen erst im Frühjahr 2017 fertig werden, müssen zusätzliche Übergangsgruppen in der evangelischen Kita am Lerchenweg und der städtischen Kita Schwalbennest eingerichtet werden, um die Nachfrage zu befriedigen. Sobald die Kita an der Kurt-Schumacher-Kita bezugsfertig ist, siedeln die Gruppen aus der evangelischen Kita dorthin über, während die beiden städtischen Gruppen weiter betrieben werden. Außerdem wird die schon existierende Übergangsgruppe in der Kita Max & Moritz fortgeführt.

Mehrbedarf Nach den Berechnungen der Abteilung "Frühkindliche Förderung" ergibt sich für das Kitajahr 2017/18 ein Mehrbedarf von drei Gruppen, diese sollen vorübergehend in der dann leergezogenen katholischen Kita Krummstraße eine Bleibe finden. Allerdings müssen Kirchenvorstand und Landesjugendamt noch zustimmen.

Finanzieller Aufwand Die katholische Kirchengemeinde wird nach Fertigstellung der Kita Kirchgässchen insgesamt neun Gruppen betreiben. Da aber das Programm "Zukunft heute" der katholischen Kirche die Kapazität auf acht begrenzt, wird die Stadt den Trägeranteil für die fünfte Gruppe in der Kita St. Dionysius übernehmen, um zu verhindern, dass die dortige Kita sich um eine Gruppe verkleinern muss. Die Plätze würden einfach gebraucht, heißt es in der Vorlage.

Prognosen Die Stadt plant aufgrund der steigenden Nachfrage für 2019/20 eine U3-Betreuungsquote von 53 Prozent. Die zusätzlichen Plätze sollen vor allem in den Kitas geschaffen werden, weil die Ausbaumöglichkeiten in der Tagespflege als begrenzt angesehen werden. Bis 2019/20 sind das 124 zusätzliche U3-Plätze und 92 zusätzliche Ü3-Plätze, was umgerechnet etwa zwölf zusätzlichen Gruppen entspricht.

(RP)
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