Monheim Monheim erhält ein Gründerzentrum

Monheim · Auf dem "Creative Campus" im Stadtsüden sollen junge Firmen künftig zum Beispiel Labors anmieten können.

 Antje Witte, Managerin des Monheimer Creativ Campus, freut sich, dass die Stadt an der Alfred-Nobel-Straße ein innovatives Gründerzentrum plant.

Antje Witte, Managerin des Monheimer Creativ Campus, freut sich, dass die Stadt an der Alfred-Nobel-Straße ein innovatives Gründerzentrum plant.

Foto: olaf Staschik

Wenn das Gewerbegebiet an der Alfred-Nobel-Straße wie geplant bald wächst, soll dort auch ein innovatives Gründerzentrum angegliedert werden. "Wir steigen soeben in die Projektentwicklung ein", sagt Bürgermeister Daniel Zimmermann. Gemeinsam mit Estelle Dageroth, Leiterin der Wirtschaftsförderung, fanden bereits Vorabgespräche mit Antje Witte, der Projektmanagerin des Creative Campus, statt. Dageroth hat die Leitung für die Entwicklung des Gründerzentrums übernommen. "Es war ein sehr positives Gespräch", lobt Witte. Bürgermeister Daniel Zimmermann sei in dieser Sache sehr aktiv. "Wir stehen den Plänen offen gegenüber." Der Campus ist Sitz des internationalen Bio-Pharma-Unternehmens UCB und Nachbar von Bayer CropScience mit einem Forschungszentrum.

Monheim möchte seine positive Wirtschaftsentwicklung nicht nur stabil halten, sondern weiter vorantreiben. "Wir haben namhafte Firmen im Ort und möchten als Ergänzung aufstrebende junge Gründer für uns gewinnen", denkt Zimmermann an die Zukunft seiner Stadt. Berücksichtige man die gute Auslastung des Creative Campus und den weiteren Ausbau an diesem Standort, komme die Sparte Gesundheit, Medizintechnik und Biomedizin in Betracht. Und die Gegebenheiten sind für Gründer in unmittelbarer Nachbarschaft von UCB an der Alfred-Nobel-Straße ideal: Beispielsweise könne der Konzern ihnen Labors auch für kürzere Zeitspannen vermieten. "Diese selber zu bauen ist teuer, besonders wenn man gerade erst in den Beruf einsteigt", erläutert Zimmermann.

Seit rund fünf Jahren siedeln sich auf dem Gelände von UCB Pharma Firmen an. Inzwischen sind alle verfügbaren Gebäude mit innovativen Kleinbetrieben belegt. Das rund 15,5 Hektar umfassende Gelände soll nun weiterentwickelt werden. Angedacht ist ein Park aus mehreren Büro- und Laborgebäuden. Der in Kürze geplante Ausbau umfasst eine Fläche von rund 40 000 Quadratmetern auf dem nordwestlichen Campus-Gelände, die auch schon früher einmal für Gewerbe vorgesehen waren. Damals plante der ehemalige Schwarz-Pharma-Konzern, seine Kapazitäten dort zu erweitern. "Für die Pferdewiese gab es folglich schon Baurecht", merkt Zimmermann an. Da das Gelände jetzt aber nicht mehr nur für eine, sondern für viele Firmen entwickelt werden soll, gelten für den Bebauungsplan inzwischen andere Anforderungen. Durch die Änderung sei gewährleistet, dass sich dort keine Firmen ansiedelten, die unerwünscht sind. "Niemand hat ein Interesse daran, dass Unternehmen kommen, die laut oder geruchsintensiv sind."

Diese Entwicklung erfolge "partnerschaftlich" mit UCB Pharma. "Das Unternehmen hat als Eigentümer natürlich Mitspracherecht." Antje Witte betonte, man wolle dort - so wie bisher im Creative Campus - eine Mischung der Unternehmen mit den Sparten Biotechnologie, Pharma und Life-Science fortführen. Sobald Baurecht besteht, werde ein Investor mit der Umsetzung beauftragt.

(RP)
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