Zu Gast beim Pfingstturnier Handballer aus Bayern in Monheim brutal attackiert

Monheim · Unbekannte haben am Rande des Berliner Viertels vier junge Handballer vom Chiemsee angegriffen. Die Sportler waren bei einem Pfingstturnier in Monheim zu Gast. Die jungen Männer konnten trotz ihrer Verletzungen anschließend aber spielen.

Die vier jungen Handballer aus Bayern freuten sich auf ein sportlich-faires Pfingstturnier in Monheim, doch gleich nach ihrer Ankunft wurden sie brutal attackiert. Die Bilanz des Überfalls in der Nacht zu Samstag am Berliner Ring: eine angebrochene Nase, zwei blaue Augen und eine zerbrochene Brille.

Nach Angaben der Polizei hatten sich die Spieler des TuS Prien vom Chiemsee in Höhe der Bushaltestelle Kulturzentrum bloß nach dem Weg zum "Spielmann" in der Altstadt erkundigen wollen. Denn dort fand der Begrüßungsabend zu den 9. Monheimer Handballtagen statt. Zuvor hatten sich die Bayern nach knapp 700 Kilometer langer Anreise in der Halle des Otto-Hahn-Gymnasiums einquartiert. Das war gegen 2.42 Uhr.

Zwei der Handballer (23 und 34) sprachen eine größere Gruppe in der Nähe der Bushaltestelle an. Aus dieser Menge heraus wurden die beiden unvermittelt von vier Unbekannten mehrmals ins Gesicht geschlagen. "Die beiden Angegriffenen flüchteten zu ihren Begleitern", berichtet die Polizei. "Die vier Angreifer schlugen nun auf die beiden Jüngeren (17 und 20) ein."

Danach verschwand die Meute unerkannt. Alle vier Handballer erlitten Verletzungen im Gesicht. Zwei mussten mit dem Krankenwagen ins Richrather St.-Martinus-Krankenhaus gebracht werden, wo sie ambulant behandelt wurden. Der vier Täter wurde die Polizei "trotz intensiver Fahndung" nicht habhaft.

Klaus Schmeer, stellvertretender Abteilungsleiter Handball des Turnierveranstalters SG Monheim, zeigte sich gestern "spachlos" angesichts der brutalen Attacke. "Wir sind dem TuS Prien seit Jahrzehnten freundschaftlich verbunden und besuchen uns gegenseitig bei unseren Turnieren. So etwas Schlimmes ist in all den Jahren noch nicht vorgefallen." Immerhin hätten die Gäste aus Bayern trotz der Verletzungen spielen können. "Wir Handballer sind eben harte Kerle."

Die Opfer konnten nach Angaben der Polizei keine Täterbeschreibung liefern. Sehr wohl konnte aber ein Zeuge zumindest einen der Schläger beschreiben: Südländer, 17 bis 20 Jahre alt, etwa 1,70 Meter groß und dick. Zum Tatzeitpunkt trug er ein weißes Shirt und hatte eine Handtasche bei sich. Hinweise nimmt die Polizei unter Telefon 02104 982-6550 entgegen.

(gut)
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