Langenfeld/Monheim Monheim-Tourismus punktet mit Rhein

Langenfeld/Monheim · 2013 eingeführt, positioniert sich das "Neanderland" als Ziel erfolgreich. Wie stark, wird derzeit untersucht.

In Monheim sorgt Tourismusmanagerin Maximiliane Richtzenhain mit ihrem Team dafür, dass die Rheingemeinde für Ausflügler und Touristen immer mehr zu einem lohnenswerten Ziel wird. Ab Oktober wird die Abteilung sogar noch um eine weitere Stelle aufgestockt. Bürgermeister Daniel Zimmermann setzt langfristig auf steigende Besucherzahlen, die Geld in der Kommune lassen sollen. Deshalb arbeiten die Mitarbeiter der Wirtschaftsförderung und die Tourismusfachleute eng verzahnt, wenn es beispielsweise darum geht, die Monheimer Altstadt mit neuen Lokalen wie beispielsweise dem soeben eröffneten Kreativ-Café zum Anziehungspunkt zu machen.

Stadtführungen per Doppeldeckerbus und auch das dezentrale Museumskonzept mit eigener App, dem geplanten Karnevalsmuseum sowie einem begehbaren Aalschokker am Rheinufer sind weitere Glanzlichter. Landschaftsarchitekten formen die Ackerflächen und Wiesen vor dem Deich gerade zu einem Landschaftspark um: Sind der Mehrgenerationenspielplatz, die Wasserspielfläche und die Skaterbahn fertig, lockt die Freizeitattraktion weitere Gäste an, hoffen die Planer.

Mit dem Ausbau touristischer Anziehungspunkte liegt Monheim im Kreis Mettmann im Trend. Unter der Marke Neanderland wird die gesamte Region vermarktet. Wie viel Geld das in die Kassen spült, wird derzeit untersucht. Ergebnisse werden bis Jahresende erwartet. Spätestens im Frühjahr 2016 möchten die für Tourismus im Kreis Mettmann Verantwortlichen wissen, wie stark das Neanderland tatsächlich ein Wirtschaftsfaktor ist.

Zuletzt war 2009 eine entsprechende Studie in Auftrag gegeben worden. 2013 ging die kreisübergreifende Marke Neanderland an den Start. Seit der Inbetriebnahme des Panoramaradwegs sowie des Neanderlandsteigs mit seinem prominenten Paten Manuel Andrack boomt die Region. Erhärten lässt sich die These mit in der Tourismuswirtschaft erhobenen Zahlen.

In Sachen Wertschöpfung bringt der Wirtschaftsfaktor Tourismus dem Kreis einen Nettoumsatz von 347,7 Millionen Euro, verteilt auf Gastronomie (56 Millionen Euro), Einkäufe (49,2 Millionen Euro), Dienstleitung (32,4 Millionen Euro), Unterhaltung (22,5 Millionen Euro) und Transport (1,4 Millionen Euro) macht das insgesamt 195,3 Millionen Euro, wie das Tourismusmanagement Neanderland für 2011 ermittelte.

Besucher werden durch diese Grüne Lunge gelenkt. Zusammen mit Manuel Andrack wurde Anfang September 2014 der letzte Teilabschnitt des Vorzeigeprojekts Neanderlandsteig eröffnet. Ein insgesamt über 230 Kilometer weites Areal, das gleichermaßen Erholung wie Entertainment bieten will. Am Wegesrand liegen unter anderem der Fundort des Neandertalers und das nach ihm benannte Museum.

Ebenso wissen vergleichsweise kleine Einrichtungen wie das Fabry-Museum in Hilden oder das Puppenmuseum im Trinsenturm (Ratingen) als Kultur-Magneten zu punkten. Ein weiterer Magnet ist dort die Textilfabrik Cromford. Wer es sportlich mag, wird auf der Wasserskianlage in Langenfeld oder auf den Golfplätzen fündig.

(RP)
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