Monheim Monheimer SPD setzt auf Bürgernähe

Monheim · Jeden ersten Montag im Monat laden die Sozialdemokraten zum "Politischen Gespräch" ein.

Die SPD in Monheim lässt das "Politische Gespräch" wieder aufleben. Neuer Ort: das Hofcafé Giebner mitten in der Altstadt. "Das ist eine angenehme Location", sagt der Landtagsabgeordnete Jens Geyer, der zum Auftakt dabei war. "Und sie ist gut gelegen." Thema des ersten Treffens war die "Asyl- und Flüchtlingspolitik in Monheim, im Kreis Mettmann und in NRW".

Thomas Jarzombek, Leiter des Rechts- und Ordnungsamtes im Kreis Mettmann und damit auch zuständig für Ausländerangelegenheiten, präsentierte den rund 35 Besuchern des SPD-Stammtischs erst einmal Zahlen: Zum Stichtag 30. September gab es im Kreis Mettmann 4153 Asylbewerber und 2046 Menschen, die in Notunterkünften des Landes leben. 2012 lag die Zahl bei 1125 Asylbewerbern. Auf die Frage, warum die Aufnahmeverfahren so lange dauern, reichte der SPD-Mann die Verantwortung an den Bund weiter. Dort sei die Dimension des Flüchtlingsstroms nicht rechtzeitig erkannt worden. Deshalb verzögere sich auch vor Ort die Bearbeitung. Es fehle an Personal, um die Aufnahme schnell zu bewerkstelligen. Ihm stehen fünf Mitarbeiter in der Ausländerbehörde zur Verfügung. Zweieinhalb zusätzliche Stellen hat der Kreistag gerade genehmigt.

Dennoch sei besonders in Monheim die Hilfsbereitschaft groß, bekräftigt auch Geyer, der die Emotionalisierung der Diskussion mit Sorge betrachtet. "Es muss keiner auf Leistungen verzichten, weil Flüchtlinge ins Land kommen", stellt er deshalb noch einmal klar. Als Grund dafür, warum die Flüchtlingsaufnahme in Monheim relativ geräuschlos vonstattengeht, sieht er zum einen die Erfahrung der Monheimer mit fremdländischen Menschen. Darüber hinaus sei sehr deutlich, dass die Stadtspitze sich für die Flüchtlinge einsetzt und die Menschen vor Ort mitziehen.

Initiator des "Politischen Gesprächs" ist der Kreistagsabgeordnete Jürgen Bullert, der in Monheim lebt. Weil viele SPD-Mitglieder mehr Informationen zu Themen wünschen, die vor ihrer Tür passieren, hat er den Stammtisch wiederbelebt. "Was uns in Monheim bewegt, steht im Vordergrund."

Für die nächsten Treffen hat er die Zukunft der Pflegesituation in Monheim und den Öffentlichen Nahverkehr im Blick und sucht gerade Fachleute als Referenten. Ob er die bis Anfang Dezember zusammenbekomme, sei noch nicht sicher.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort