Monheim Monheimer Verein will neues Sozialzentrum bauen

Monheim · Der SKFM will die Fläche für die Tafel vergrößern und einige Tätigkeitsfelder konzentrieren.

 Manfred Poduschnick und Elmar Borgmann (v. li.) erläutern die geplante Erweiterung des SKFM in Monheim.

Manfred Poduschnick und Elmar Borgmann (v. li.) erläutern die geplante Erweiterung des SKFM in Monheim.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Der Sozialdienst katholischer Frauen und Männer (SKFM) Monheim will neben der Johanneskirche an der Brandenburger Allee ein neues Sozialzentrum bauen. "Wir wollen dort aus Kostengründen verschiedene Tätigkeitsfelder konzentrieren und auch die Wege zum Haus der Jugend verkürzen", begründet Vorsitzender Manfred Poduschnik das Bauprojekt, für das der Verein bis zu einer Million Euro ausgeben will. Seit zwei Jahren laufen die Planungen schon. An deren Beginn standen Verhandlungen mit der katholischen Gemeinden über das Grundstück hinter dem Johanneshaus, in dem die Tafel untergebracht ist. Der zweistöckige Anbau soll pro Etage 350 Quadratmeter Nutzfläche bieten. "Wir wollen den Ausgaberaum der Tafel vergrößern und den Wartebereich, in dem sich an Diens- und Donnerstagen 60 bis 80 Leute, darunter junge Mütter mit Kindern und gebrechliche alte Menschen aufhalten, zumindest überdachen", sagt Poduschnik. Ein Problem sei auch, dass nicht genügend Rangierraum für die Anlieferung der Waren da ist und der SKFM ständig das Kirchenportal zuparkt.

Außerdem sollen die Tätigkeitsfelder Betreuungsrecht und Vormundschaften mit sieben Mitarbeitern dort hinziehen. Sie sind derzeit mit ihren Büros über das Stadtgebiet verstreut, erklärt Geschäftsführer Elmar Borgmann. Das Arbeitslosenzentrum, das aktuell an der Krischerstraße untergebracht ist, soll noch 2016 an den Ernst-Reuter-Platz umsiedeln. Nicht zuletzt soll auch die Kita St. Johannes an der Friedenauer Straße die Möglichkeit erhalten, bei Bedarf um eine Gruppe zu erweitern. Die räumliche Nähe zum Haus der Chancen sucht der Verein, weil dort neben dem Jugendamt auch andere freie Träger der Jugendhilfe tätig sind, mit denen er zusammenarbeitet.

Über eine fertige Entwurfsplanung verfügt der Verein bisher noch nicht. "Wir haben einige Architekten gebeten, Zeichnungen anzufertigen", so Poduschnik. Auch die Finanzierung ist noch nicht abschließend geklärt. Die gut eine Million Euro Baukosten sollen über Mitgliederbeiträge, Rücklagen, Sponsoren und Kredite aufgebracht werden. "Uns fehlt noch ein großer Teil", räumt der Vorsitzende ein. Von der Stadt erhofft sich der SKFM einen Zuschuss in Höhe von 100.000 Euro. Darum geht es unter anderem heute im Haupt- und Finanzausschuss. Den Zuschuss möchte die Stadt auch gewähren, zumal sie davon ausgeht, dass die Tafel angesichts der Flüchtlingswelle von einem wachsenden Personenkreis frequentiert und auf lange Sicht gebraucht werden wird.

(RP)
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